Am Samstagabend wurde so mancher Islinger von zünftiger Blasmusik ans Fenster gelockt. Da zog eine stattliche Anzahl Feuerwehrler in ihren blauen Uniformen hinter den Hanslberger Musikanten und ihrer Fahne hinauf in die Weingartenstraße. Auch Kameraden aus Neudorf waren dabei, denn die fungieren im Juli beim 150-Jährigen der Freiwilligen Feuerwehr Oberisling als Patenverein. Erstmals zeigten sich die Feuerwehrfrauen in ihrem neuen Dirndl.
Ziel war das Haus von Stadträtin Dagmar Schmidl, die daraufhin zum Feuerwehrhaus geleitet wurde. Sie sollte nämlich um die Übernahme der Schirmherrschaft beim Jubiläumsfest gebeten werden. Vorsitzender Florian Attenhauser, Kommandant Michael Attenhauser und andere machten ihrer „Dagi“ allerhand Geschenke, um die Entscheidung zu erleichtern: von der Mütze für kalte und dem T-Shirt für warme Tage bis zur Christbaumkugel – natürlich alles mit Feuerwehrlogo. Schmidl freilich hatte ihrerseits eine Anzahl von Fragen an die Floriansjünger, die sie alle beantwortet wissen wollte. Bei denen nach dem Verwandtschaftsgrad zwischen ihr und der Fahnenmutter von 1954 oder nach dem Bürgermeister bei der Eingemeindung Oberislings nach Regensburg, kamen die Antworten wie aus der Pistole geschossen. Bei der Datierung des Sturmtiefs Wiebke allerdings oder des Brandes der alten Schmiede gab es kurzzeitig Probleme. Aber die Pluspunkte überwogen deutlich. Somit übernahm Schmidl die Schirmherrschaft, sagte ihre Hilfe beim Wetter und anderen Unwägbarkeiten zu und setzte ihre Unterschrift auf die Urkunde. Eine weitere Pflichtübung war das Anzapfen des ersten Fasses Festbier der Brauerei Bischofshof, was sie meisterte. Damit stand einer Feier nichts mehr im Wege.
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