Eine KI-Studie hat die offiziellen Porträts aller Bundestagsabgeordneten untersucht und sie nach ihrer Schönheit sortiert. MZ-Autor Philip Hell stört sich daran und bringt es für die Kolumne „Renschburg mit Allem“ zu Papier.
So eine Redaktion erreichen tagtäglich jede Menge Mails. Da sind zum Beispiel Leser, die uns auf eine Geschichte aufmerksam machen wollen, oder denen ein Fehler in der Zeitung aufgefallen ist. Dann gibt es natürlich Pressemitteilungen, beispielsweise von der Stadt oder der Polizei. Und dann existiert noch eine ganz spezielle Mail-Form: Unternehmen, die abstruse Studien in Auftrag gegeben haben, die einen konstruierten Bezug zu Regensburg haben. Das Kalkül dahinter: Diese Firmen wollen, dass wir über die Studien berichten und dabei ihren Namen nennen. Gratis-Werbung, quasi.
Na gut. Der Casino-Ratgeber onlinecasinosdeutschland.de will unlängst mit Künstlicher Intelligenz herausgefunden haben, wer die schönsten Bundestagsabgeordneten sind. Ganz vorne liegt Bruno Hönel aus Schleswig-Holstein. Carolin Wagner (SPD) taucht als erste Regensburger Abgeordnete auf der Liste auf. Danach folgen Peter Aumer (CSU), Stefan Schmidt (Grüne) und Ulrich Lechte (FDP).
Nun ist es unsere originäre Aufgabe als Journalisten, Politikern beizeiten auf die Finger zu klopfen. In diesem Fall möchten wir uns aber zur Abwechslung mal schützend vor die Abgeordneten stellen. Entschuldigen Sie die Wortwahl, aber: Es ist völlig wurscht, ob jemand groß, klein, dick, dünn, hübsch oder vermeintlich hässlich ist. Selbst wenn dieser Jemand im Bundestag sitzt.
ph
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