Ein größerer Einsatz im Ankerzentrum an der Bajuwarenstraße sorgte am sonnigen Samstagnachmittag für Aufsehen in Regensburg. Nun erläutert die Polizei die Hintergründe.
Ein Tunesier (20) bedrohte den Mitarbeiter einer Putzfirma mit dem Messer und wollte Geld von ihm haben. Die Reinigungskraft vertröstete den Mann auf später, schreibt das Polizeipräsidium in einer Pressemitteilung. Dadurch sei die Situation zunächst vorbei gewesen. Kurz darauf wurde der Tunesier aber wieder auffällig. Er beschmierte gemeinsam mit einem tunesischen Mitbewohner (21) die Wände des Flüchtlingsheims mit Farbe. Der Sicherheitsdienst wurde darauf aufmerksam und hinderte die beiden daran, weiter zu malen. Die Polizei wurde gerufen. Bis die Beamten eintrafen, hielt der Sicherheitsdienst fest. Der 21-jährige Tunesier wehrte sich dagegen und verletzte den Sicherheitsmitarbeiter leicht am Hals. Es war allerdings keine weitere Behandlung nötig.
Polizei-Einsatz in Regensburg: Beamte kamen im Kettenhemd
Auch als die Polizei anrückte, blieben die beiden Tunesier renitent. Ein Beamter der Bereitschaftspolizei wurde durch Tritte leicht verletzt, war aber weiterhin dienstfähig. Die Streifenpolizisten wurden durch starke Einheiten unterstützt. Augenzeugen schilderten der MZ Beamte in Kettenhemden. Ein Polizeisprecher hatte am Samstag erläutert, dass dies durchaus üblich sei, wenn man davon ausgehen müsse, dass ein Messer im Spiel ist.
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Die Beamten stellten fest, dass gegen den 20-jährigen Tunesier ein offener Haftbefehl des Amtsgerichts Regensburg besteht. Er wurde dem Ermittlungsrichter vorgeführt und an ein Gefängnis überstellt. Gegen ihn läuft nun ein Verfahren wegen des Verdachts der schweren räuberischen Erpressung und der Sachbeschädigung. Sein 21-jähriger Kompagnon wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen. Ihm wird Sachbeschädigung, ein tätlicher Angriff auf einen Vollstreckungsbeamten und ein Körperverletzungsdelikt vorgeworfen.
Die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg hat zwischenzeitlich die Ermittlungen übernommen.
ph
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