Der Negativtrend ist gestoppt: Nach drei Niederlagen mit 19 Gegentoren gelang den Eisbären Regensburg um Trainer Ville Hämäläinen im traditionsreichen Duell bei den Selber Wölfen vor 2445 Zuschauern im 121. Treffen der Vereinsgeschichte ein wichtiger 5:1 (2:1, 2:0, 1:0)-Erfolg.
Am Sonntag kommen nun um 17 Uhr die Starbulls aus Rosenheim zu einem Sonder-Spieltag in die Donau-Arena. Zusammen mit dem Verein „Hockey is diversity“ soll ein Zeichen für Vielfalt, Liebe und Zusammenhalt. Toleranz, Inklusion und Diversität gesetzt werden. Dazu laufen die Eisbären auch mit eigens designten Trikots auf.
Der kurzfristige Ausfall von Nikola Gajovsky (zusätzlich zu Richard Divis und Matej Giesl), den Jakob Weber, der auch den Goldhelm des besten Skorers trug, als Kapitän vertrat, sorgte in Selb mit für eine Neuordnung der Sturmreihen. Olle Liss rutschte in Reihe eins zu Yuma Grimm und Kevin Slezak, Rückkehrer David Morley spielte Rechtsaußen neben Corey Trivino und der 17-jährige Youngster Timo Kose agierte in seinem dritten Profieinsatz als Sturmführer in Reihe vier für Christoph Schmidt und Aleandro Angaran. In der Defensive fehlte Sandro Mayr.
Schmid trifft zum 1:0
Die Regensburger legten ein starkes erstes Drittel aufs Eis. Schon nach 282 Sekunden gelang Marvin Schmid die Führung, vorbereitet von einem Pass von Jubilar Constantin Ontl, der sein 300. Spiel im Eisbären-Trikot absolvierte. Allerdings unterstützte dabei Wölfe-Keeper Kevin Carr, dem der Puck zwischen den Beinen durchgerutscht war. Die Eisbären blieben die dominante Mannschaft: Olle Liss traf den Pfosten (6:49). Aber Verteidiger Sean Giles packte nach 12:20 Minuten dann doch das verdiente 2:0 nach Vorarbeit von David Morley drauf.
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Allerdings sorgte ein Patzer hinter dem Tor für Selber Aufschwung in den letzten Minuten. Timo Kose hatte die Scheibe verloren, Donat Peter nutzte die Chance zum Pass und Adam Kiedewicz wuchtete den Puck ins Netz.
Aber: Die Regensburger fanden im zweiten Durchgang zurück zu ihrem dominanten Spiel – und verbesserten obendrein ihre statistischen Werte. Bedient von Corey Trivino schubste der vielkritisierte David Morley die Scheibe nach 23:37 Minuten zu seinem allerersten Saisontor über die Linie und jubelte sichtlich befreit über den Treffer in Überzahl, bislang mit einer Erfolgsquote von unter zehn Prozent auch alles andere als die Spezialdisziplin der Oberpfälzer. Und auch in Unterzahl päppelte man den Wert mit zwei aufeinanderfolgenden überstandenen Unterzahlspielen auf.
Offensiv klappte es weiter: Selbs Verteidiger Tim Heyter stoppte David Morley regelwidrig, es gab Penalty, doch mit dem scheiterte der Kanadier an Carr (29:41). Dazu lieferte Eetu Laurikainen gegen Kiedewicz eine fantastische Parade (31:23). Als Ryon Moser das 4:1 – wieder in Überzahl – draufsetzte (35:52) bogen die Regensburger endgültig auf die Siegerstraße ein. Weil Jakob Weber in den Torraum gestürzt war, wurde der Treffer von den Schiedsrichtern im Video überprüft, doch nach der Überprüfung verkündete Daniel Ratz die Referee-Sicht: „Es lag keine Behinderung des Torwarts vor.“
Schreck mit Kevin Slezak
Es hätte noch höher werden können: Ontl traf den Pfosten (38:12), Moser verfehlte das leere Tor (38:33). Und der verletzt liegengebliebene Kevin Slezak sorgte für einen Eisbären-Schreck, musste kurz raus, kam aber im letzten Drittel zurück, in dem die Regensburger den Vorsprung sicher nach Hause brachten, Laurikainen noch einmal gegen Nick Miglio rettete (54:17) und Marvin Schmid erneut in Überzahl für den 5:1-Endstand sorgte (58:45).
Statistik: Selb – Regensburg 1:5 (1:2, 0:2, 0:1) Selber Wölfe: Carr – Plauschin, Raab; Hördler, Gläßl; Campbell, Heyter; Klughardt – Schwamberger, Winqvist, McNeil; Kiedewicz, Peter, Pfleger; Miglio, Bassen, Krymskiy; Fischer, Park, Hofmann
Eisbären Regensburg: Laurikainen – Giles, Bühler; Weber, Tippmann; Demetz, Schütz; Kottstörfer – Liss, Grimm, Slezak; Morley, Trivino, Moser; Ontl, Schmid, Preto; Schmidt, Timo Kose, Angaran
Tore: 0:1 (4:42) Schmid (Ontl-Demetz), 0:2 (12:20) Giles (Morley-Angaran), 1:2 (16:17) Kiedewicz (Peter-Pfleger), 1:3 (23:37) Morley (Trivino bei 5-4), 1:4 (35:52) Moser (Weber-Grimm bei 5-4), 1:5 (58:45) Schmid (Slezak-Liss bei 5-4)
Schiedsrichter: Markus Schütz/Daniel Ratz. – Zuschauer: 2445. – Strafminuten: Selb 8 – Regensburg 6. – Besonderes: Morley scheitert mit Penalty an Carr (29:41)
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