Nach Hilferuf
Die erste Spende haben sie schon gesammelt: Unicef-Gruppe Regensburg ist gerettet

21.09.2023 | Stand 21.09.2023, 15:29 Uhr

Einsatz für Kinder in Not: Regenstaufer Schüler haben gemeinsam mit ihrer Lehrerin Monika Brunnbauer (links) 475,50 Euro an die Regensburger Ortsgruppe von Unicef um Almut Hannke (rechts) gespendet. Das Geld kommt Kindern auf den Philippinen zu gute. Foto: Unicef

Es geht weiter: Nach einem Hilferuf im Juni kann die Regensburger Ortsgruppe von Unicef weitermachen. Vor rund drei Monaten stand die Gruppe kurz vor dem Aus, die Zahl der Ehrenamtlichen war nach Corona rapide geschrumpft. Darauf hin wandte sich Achim Bruns, Regionalbeauftragter für Süddeutschland bei Unicef, an die Mittelbayerische.

Acht neue Ehrenamtliche hätten sich auf den Artikel hin bei Unicef gemeldet, sagt Bruns heute. „Mit Almut Hannke haben wir sogar eine neue Leiterin gefunden.“ Hannke engagiert sich schon lange für andere. „Ich bin seit 20 Jahren ehrenamtlich tätig“, sagt sie. In Nepal und Afrika habe sie schon Schulen erbaut. Als sie den MZ-Artikel las, habe sie sich dazu entschlossen, Unicef zu helfen. „Ich traue es mir zu, die Gruppe neu zu strukturieren und wieder präsenter zu machen. Also habe ich mich einfach mal gemeldet.“ Unicef kenne sie schon lange, früher habe sie schon auf Weihnachtsmärkten Postkarten verkauft, um damit Geld für Kinder in Not zu sammeln.

Erst mal aufmisten

In ihrer neuen Funktion musste Hannke erst mal ausmisten. „Im Büro lagen Akten, Info-Material und Unterlagen aus 20 Jahren. Das mussten wir alles sichten und entscheiden, was wir wegwerfen können. Wir können ja nicht in das Büro gehen und gleich losarbeiten.“

Ihren ersten Auftritt hatte Hanke bei Mini-Regensburg, der Spielstadt für Kinder in den Ferien. Dort hielt sie an der Mini-Uni eine Vorlesung über die Rechte von Kindern. „Es gab 50 Plätze – und 80 Kinder kamen. Das fand ich unglaublich! Es ist ja eigentlich ein eher trockenes Thema.“ Die Kinder seien aufmerksam gewesen, die Fragen seien klug und durchdacht gewesen.

Ihre erste Spende hat Hannke gestern eingesammelt. 475,50 Euro haben Kinder von der Grundschule am Schlossberg Regenstauf gesammelt. Das Geld kommt Kindern auf den Philippinen zu Gute. Die Schüler aus Regenstauf hatten im Unterricht über das Land und die Armut dort gesprochen, berichtet Hannke, und hätten entschieden, etwas zu unternehmen. „Sie haben eigene Spielsachen gesammelt und vor der Schule verkauft.“

„Wirklich sehr gut gelaufen“

Ein bis zwei Euro hätten die Schüler pro Spielzeug verlangt, die Aktion habe wunderbar funktioniert, sagt Hannke, die der Schule für den Einsatz eine Urkunde von Unicef verlieh. „Die Schüler haben schon angekündigt, nächstes Jahr wieder so eine Aktion zu veranstalten.

Das es bei Unicef in Regensburg weitergeht, freut Regionalleiter Bruns. „Das ist wirklich sehr gut gelaufen. Jetzt startet die Gruppe neu.“ Der Erfolg zeige, dass die Organisation weiter ziehe. „Um Unicef muss man sich keine Sorgen machen – und um die Regensburger Ortsgruppe nun auch nicht mehr.“

So können Sie mitmachen:



Ehrenamtlich: Sieben neue Helfer haben sich bei der Regensburger Ortsgruppe schon gemeldet – neue Gesichter sind allerdings immer gern gesehen. Die Helfer arbeiten ehrenamtlich, um Kinder in Not zu unterstützen.

Kontakt: Wer sich bei Unicef in Regensburg engagieren will, meldet sich am besten per E-Mail bei der Ortsgruppe um die Vorsitzende Almut Hannke. Die Gruppe ist über die Adresse info@unicef.regensburg.de zu erreichen.