Es werde Licht
Die Fürst-Anselm-Allee in Regensburg bekommt Laternen – Polizei stellt Kameras für Sicherheit auf

28.11.2024 | Stand 28.11.2024, 21:18 Uhr |

Vertreter der Stadt Regensburg, der Polizeiinspektion und der Regierung kamen zusammen, um die Laternen einzuweihen. Foto: Friederike Klett

Nicht nur der Regensburger Bahnhofsvorplatz wird neu gestaltet. Auch der Fürst-Anselm-Park soll schöner und vor allem sicherer werden, betonten Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Polizeipräsident Thomas Schöniger und Regierungspräsident Walter Jonas gestern Nachmittag kurz vor dem ersten Einschalten des neuen Laternen.

  

Im vergangenen Jahr hat die Polizei Regensburg das gesamte Areal rund um den Hauptbahnhof zu einem gefährlichen Ort erklärt. Die Straftaten hatten zuvor immer weiter zugenommen. Seitdem sind nahezu ständig Beamte in der Gegend präsent. Bald soll die Fürst-Anselm-Allee außerdem videoüberwacht werden. Damit auf den Aufnahmen aber auch nachts etwas zu sehen ist, braucht es Licht.

Kameras sollen noch dieses Jahr in Betrieb gehen

„Man weiß gar nicht, was es da alles braucht“, sagte Maltz Schwarzfischer. Eine Genehmigung des Freistaates sei nötig gewesen und die Regierung der Oberpfalz musste außerdem überprüfen, ob die Beleuchtung Fledermäuse und Insekten nicht zu sehr stört, weil der Park unter Naturdenkmalschutz steht. „Dann haben wir gemeinsam mit der Polizei in einem Drohneneinsatz geschaut, wo wir die Masten aufstellen müssen.“

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Gestern Abend sind die Lampen dann zum ersten Mal angegangen, die Kameras zeichnen bisher noch nicht auf, dafür fehle es noch an Feinjustierung, sagte Schöniger. „Sie werden aber definitiv noch in diesem Jahr in Betrieb gehen.“ Und damit solle einerseits die Zahl der Straftaten reduziert werden, vor allem solle aber die gefühlte Sicherheit wieder erhöht werden.

Aktuell ist die Polizei fast durchgehend am Hauptbahnhof präsent. „Das leisten wir durch eigene Kräfte und Bereitschaftspolizisten“, so der Präsident der Behörde. Allerdings sei das personell nicht dauerhaft durchzuhalten. „Man muss auch sagen, wenn ständig die Polizei mit Mannschaftswagen an einem Ort steht, kann das bei den Bürgern Unbehagen auslösen“, räumte er ein. Sicherer sollen sich die Menschen nun vor allem durch die Kameras und das Licht fühlen.

Auch Effekt der Verdrängung in Maximilianstraße

Denn die ständige Polizeipräsenz hat den Füst-Anselm-Park nicht in allen Belangen sicherer gemacht, gab der Polizeipräsident zu. „Die Zahl der Körperverletzungsdelikte ist ungefähr gleich geblieben, bei Raubdelikten ist die Zahl leicht zurückgegangen“, erklärte er. Aber sowohl die Polizeipräsenz als auch die Installation der Kameras haben den Nebeneffekt der Verdrängung. „Einzelne Personen haben wir in Richtung Maximilianstraße verdrängt“, aber man könne dort nicht von Gruppen sprechen, die jetzt unterwegs seien.

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Zum Sicherheitsgefühl trage auch bei, wie gepflegt ein Ort wirkt, wandte die Oberbürgermeisterin ein. Dazu sollen auch die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes, die Erneuerung der Brunnen im Fürst-Anselm-Park und neue Sitzgelegenheiten beitragen. „So wird die gefühlte Sicherheit und die Aufenthaltsqualität erhöht“, sagte Maltz-Schwarzfischer.

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