In seiner Sitzung am Donnerstag hat der Stadtrat über die Vergabe städtischer Medaillen und Auszeichnungen entschieden. Darüber informiert die Stadt in einer Pressemitteilung. Die Silberne Bürgermedaille wird demnach an Martin Wunnike verliehen. Prof. Stefan Baier und Prof. Dr. Wolfgang Baier erhalten die Albertus-Magnus-Medaille.
Claudia Bernhard, Ben Rückerl, Christian Volkmer sowie die Vereine Frauennotruf, Frauen helfen Frauen und FrauenGesundheitsZentrum werden mit der Auszeichnung Stadtschlüssel geehrt. Mit dem Städtepartnerschaftspreis werden der Oberbürgermeister von Clermont-Ferrand, Olivier Bianchi, sowie die Internationale Kurzfilmwoche Regensburg und das Festival International du Court-Métrage Clermont-Ferrand ausgezeichnet.
Verleihung am 16. November
Alle städtischen Auszeichnungen werden von Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer im feierlichen Rahmen des Stadtfreiheitstages am 16. November an die Preisträger übergeben.
Martin Wunnike erlernte nach dem Abitur den Beruf des Speditionskaufmanns und arbeitete zunächst beim Hörfunk. Es folgten Studien in Medienmarketing, Public Relations und Betriebswirtschaftslehre. Im Jahr 1992 trat er in die Mittelbayerischer Verlag KG ein und trug ab 2005 Verantwortung als Verlagsleiter und Geschäftsführer, bevor er von 2014 bis 2021 den Vorsitz der Geschäftsführung übernahm. Seit 2022 ist er selbstständig im Bereich Beratung und Coaching tätig.
Wunnike engagiert sich seit vielen Jahren in Ehrenämtern und zeigt großes soziales Engagement . Regelmäßig ist er auch an der Durchführung von Benefizveranstaltungen beteiligt. Er ist seit vielen Jahren Mitglied im Marketing Club Regensburg und fördert die Ziele des Vereins. Besonders hervorzuheben ist Wunnikes Engagement für den Verein zur Förderung krebskranker und körperbehinderter Kinder Ostbayern e. V. (VKKK) seit den Anfängen des Vereins vor über 30 Jahren.
Bereits in jungen Jahren stand fest, dass Prof. Stefan Baiers Herz der Musik gehört. Nach dem Abitur studierte er Kirchenmusik, Orgel und Cembalo in Regensburg, München und Wien. 2003 wurde er an der Hochschule für Katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik in Regensburg zum Professor für Orgel berufen. Von Oktober 2011 bis September 2023 leitete er die Hochschule als Rektor.
Baiers Wirken steht ganz im Zeichen der Musik, Kultur und Pädagogik. Seit 2006 ist er ständiger Gastdozent am Institut für Kirchenmusik der theologischen Fakultät an der Universität in Oppeln. Außerdem ist er Referent für zahlreiche Kurse für Orgel und „Alte Musik“. Sein Wissen gibt er unter anderem auch an Hochschulen in Tschechien, der Slowakei, Schweden, Portugal und Kuba als Gastdozent weiter. Seit 2017 ist Baier Vorsitzender der „Konferenz der Leiterinnen und Leiter katholischer Kirchenmusikalischer Ausbildungsstätten Deutschlands“ (KdL).
Prof. Dr. Wolfgang Baier wurde 1994 als Professor an die Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg (OTH) berufen und leitete dort von 2001 bis 2006 als Dekan die damalige Fakultät für Allgemeinwissenschaften und Mikrosystemtechnik. Von 2006 bis 2012 war er als Vizepräsident für Forschung und Weiterbildung tätig. Von März 2012 bis März 2022 leitete er die OTH als Präsident.
Dabei setzte er Meilensteine für die erfolgreiche Weiterentwicklung und hatte großen Anteil am dynamischen Wachstum der OTH. Er erreichte die Anerkennung der OTH als Technische Hochschule durch den Verbund mit den Hochschulen in Amberg und Weiden. Die Stärkung der angewandten Forschung und des Transfers sowie die dadurch stärkere Verzahnung von akademischer und beruflicher Bildung zeichneten ihn als Hochschulgestalter aus.
Die Unterstützung von hilfsbereiten und empathischen Mitmenschen war für Claudia Bernhard eine prägende Lebenserfahrung und Antrieb, selbst auch anderen zu helfen. Seit 1998 ist sie Mitglied in der Redaktion des Donaustrudls. Auch an der Organisation der sozialen Meile der Sozialen Initiativen beim Bürgerfest und des Ostengassenfests ist sie seit vielen Jahren beteiligt. Darüber hinaus arbeitet Bernhard in der Verwaltung des Vereins Kontakt e. V., der sich in der Straffälligenhilfe für Resozialisierung, Integration und Prävention einsetzt.
Ben Rückerl ist gelernter Heilerzieher, Gesellschafter der Torraum Sportmarketing und Event GmbH und Sportmentaltrainer. 2012 hat er als Ideengeber den Verein Team Bananenflanke gegründet. Der Fußballverein richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung. Inzwischen gibt es eine deutschlandweite Bananenflankenliga. Das Projekt stellt Fußball zwar in den Vordergrund, dahinter steckt aber in erster Linie die Wertschätzung, die die Kinder durch diese besondere Sportmöglichkeit erfahren.
Christian Volkmer ist langjähriges Mitglied der Wirtschaftsjunioren und wurde 2020 vom Landesverband als „Mittelstandsheld“ für die Förderung junger Unternehmer und sein besonderes Engagement ausgezeichnet. Er ist Vizepräsident der IHK Regensburg für Oberpfalz und Kelheim, überzeugter Rotarier, 2. Vorstand des Vereins OHA! – Ostbayern handelt, 1. Vizepräsident des Landesverbandes des BDS und wurde 2023 zum Senator des Senats der Wirtschaft Deutschland berufen. Er engagiert sich regional, sowohl persönlich als auch über seine Unternehmen, als Sponsor für kulturelle und soziale Veranstaltungen und Initiativen.
Hilfe für Frauen
Jede Frau hat das Recht auf ein Leben ohne Angst, Bedrohung und Gewalt. Der Verein Frauen helfen Frauen hat sich diesen Anspruch zur Aufgabe gemacht und bietet Beratungs- und Unterstützungsangebote für von Partnerschaftsgewalt betroffene Frauen und deren Kinder. Der Frauennotruf ist Anlaufstelle für Mädchen und Frauen, die sexualisierte Gewalt erlebt haben. Das FrauenGesundheitsZentrum ist eine Beratungs- und Bildungseinrichtung für Frauen und Mädchen und bietet Kurse, Vorträge, Beratung und Selbsthilfegruppen zu frauenspezifischen Themen an.
Olivier Bianchi, Oberbürgermeister von Clermont-Ferrand, setzt sich in besonderer Weise für die Städtepartnerschaft ein, die sich 2024 zum 55. Mal jährt. Anfang der 80er Jahre wurde das Festival du Court-Métrage de Clermont-Ferrand ins Leben gerufen, 1993 bot sich die Gelegenheit für den Arbeitskreis Film Regensburg, mit den Freunden aus der Auvergne die Idee auf Regenburg zu übertragen. Die so entstandene Internationale Kurzfilmwoche Regensburg etablierte sich zu einem der wichtigsten Kurzfilmfestivals Deutschlands.
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