Nicht nur Kinder waren fasziniert
Drescher und Traktoren begeistern Besucher beim 25. Herbstfest in der Regensburger Altstadt

13.10.2024 | Stand 21.10.2024, 9:13 Uhr |

Ein Höhepunkt war die Vorführung eines alten Dreschers am Domplatz. Fotos: Selina Schaefer

Trotz des starken Windes und des kühlen Wetters schlenderten am Wochenende viele Besucher über das Herbstfest in der Regensburger Innenstadt. Zahlreiche Kunsthandwerkerstände, Musikattraktionen, Kinderaktivitäten und Essensverkäufe boten Gelegenheit zum Flanieren.

  

Der Verein Faszination Altstadt lud damit zum 25. Mal zu dem über die Altstadt verteilten Herbstmarkt und dem verkaufsoffenen Sonntag am Nachmittag ein. Ein Höhepunkt war die Schau alter Traktoren und die Vorführung eines alten Dreschers. Nicht nur Kinder sahen fasziniert zu, wie die alte Maschine das Korn vom Getreide trennte. Das Modell sei ungefähr aus der Vorkriegszeit, zwischen 1936 bis 1938, erklärte Jürgen Beer von den Oldtimerfreunden Buchenlohe. Ein Mitglied des Vereins hatte den Drescher gespendet. Daneben zeigte der Verein auch alte Traktoren und einen Verkaufswagen von 1955.

Verschiedenste Stände

Zahlreiche Kinder ließen sich von ihren Eltern stolz beim „Traktorfahren“ fotografieren, so auch die siebenjährige Amelia und der zehnjährige Emilio. „Wir sind extra für die Traktoren hergekommen“, sagte die Mutter, Christina Mazzurco. Und natürlich für die Dreschervorführung. „Die Kinder sehen so etwas nie – außer im Urlaub auf dem Bauernhof.“ Das letzte Mal seien sie vor Corona auf dem Herbstfest gewesen. Damals hätten die Fahrer die Kinder auch auf Traktoren mitgenommen und seien dann mit ihnen gefahren, erzählte sie. Am Nachmittag gebe es noch eine Bratwurst und dann gehe es nach Hause.

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Auch Stände mit Leckereien wie Baumstriezel oder Fischsemmeln sorgten für eine Stärkung zwischendurch. Besucher konnten sich außerdem mit Rosenprodukten, Schnäpsen, Olivenholzutensilien, Büchern, Kleidungsstücken und Besonderheiten wie etwa Schmuck aus Miniaturessen oder Socken vom Walhalla-Lamm eindecken. Durch die Geschäfte schlenderten die Besucher ebenfalls.

Musikalisch untermalt wurde das Programm auf einer großen Bühne auf dem Neupfarrplatz, wo am Sonntagnachmittag die Band „Erwin und die Heckflossen“ zusammen mit Susanne Pointinger für Stimmung sorgte. Auch verteilt über den Markt waren unterschiedliche Musikgruppen zu hören.

Als Einhorn geschminkt

Ein weiteres Highlight für die Kleinen bot das Kinderschminken von Heidi Rötzer. Die Kinder standen mit ihren Eltern in einer langen Schlange am St.-Kassians-Platz, um sich von der Künstlerin als Fuchs, Einhorn oder mit anderen Motiven schminken zu lassen. Nach einigem Warten im kühlen Wind durfte sich dann zum Beispiel die fünfjährige Pauline über ein rosa-weißes Einhorn im Gesicht freuen.

„Wir haben ein bisserl die Drescher-Schau angeschaut“, berichtete Michael Götz, der mit seiner Frau extra aus dem Landkreis gekommen war, auch um Verwandtschaft zu treffen. Mit seinen Neffen wartete auch er in der Kinderschminken-Schlange. Shoppen gingen sie nicht mehr – wegen der Kinder. „Es ist ein bisschen kleiner als gedacht“, sagte der 35-Jährige über den Markt. Aber für die Kinder sei es gut. „Ich hatte gar nicht auf dem Schirm, dass auch verkaufsoffener Sonntag ist.“

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