Steigende Fluss-Pegel an den Weihnachtsfeiertagen haben die Einsatzkräfte in der Oberpfalz und in Niederbayern vor Herausforderungen gestellt. Dabei kam es teilweise zu brenzligen Situationen.
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An Heilig Abend erreichte der Regen in Cham die höchste Meldestufe vier. Der Fluss hatte zeitweise einen Pegel von rund 2,30 Meter, Straßen wurden überflutet. Hunderte Rettungskräfte waren im Einsatz. Die Katastrophe blieb jedoch aus, größere Schäden wurden nicht bekannt.
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Der Chamer Bürgermeister Martin Stoiber dankte den Einsatzkräften: „Wir waren sehr gut vorbereitet und hatten Witterungsglück.“ Experten hatten vor Weihnachten damit gerechnet, dass auch die Donau in Regensburg Meldestufe vier erreicht.
Regensburg bleibt von Hochwasser weitestgehend verschont
Soweit kam es allerdings nicht. Der Hochwasserscheitel lag in der Domstadt bei rund fünf Metern. Die Stadt hatte vorsorglich Spundwände aufgebaut, auch Sandsäcke lagen bereit.
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Das Hochwasser zog zahlreiche Schaulustige an. In Kallmünz (Landkreis Regensburg) sorgte die Naab, die über die Ufer trat, für überflutete Straßen. Einige Keller liefen voll. In Regenstauf war ein Restaurant kurzzeitig von der Außenwelt abgeschnitten, weil das Regen-Hochwasser die Zufahrt überschwemmte.
Nabburg: Kanu-Fahrer geht in Naab unter
Im Kreis Schwandorf sorgte das Hochwasser für eine große Suchaktion. An Heilig Abend kenterte eine Kanute in der Naab bei Nabburg. Die Polizei fand den Sportler nach rund 20 Minuten. Er hatte sich selbst aus den Fluten befreit.
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In Amberg strömten zahlreiche Schaulustige zur Vils, deren Pegel knapp an Meldestufe vier vorbeischrammte. Einsatzkräfte kämpften gegen die Fluten – größere Schäden blieben aus.
Hochwasser: Kloster Weltenburg wird gegen Fluten geschützt
Pünktlich zu Heilig Abend durchquerte die Donau-Scheitelwelle den Landkreis Kelheim. An zahlreichen Stellen wurden Spundwände installiert – darunter auch vor dem Kloster Weltenburg. In den kommenden Tagen werden die Pegel dort wieder fallen.
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