Niederlage gegen Sokolov
Eisbären Regensburg starten ohne eigenes Tor in die neue Eishockey-Saison

10.08.2024 | Stand 10.08.2024, 19:17 Uhr |

Kevin Slezak (links und in Rot) und Neuzugang Ryon Moser war zum Auftakt gegen Sokolov noch kein eigenes Tor vergönnt. Foto: Christian Brüssel

Saisonstart mit einer Niederlage: Offiziell 2442 Zuschauer sahen, wie Zweitliga-Meister Eisbären Regensburg den ersten Eishockey-Test gegen den tschechischen Zweitligisten Banik Sokolov mit 0:2 (0:0, 0:1, 0:1) verlor. Die Vorbereitungsspiele werden am nächsten Samstag (17. August) um 16 Uhr gegen den Ligarivalen Dresden in der Donau-Arena fortgesetzt.



Verteidiger Sandro Mayr und der neue Sturm-Kanadier David Morley, der wohl seinen Platz neben Corey Trivino finden könnte, fehlten den Eisbären im Auftaktspiel. Die Tschechen wirkten zunächst ein wenig frischer und schon weiter. Die Eisbären aber spielten sich die Müdigkeit nach dem fünftägigen Trainingslager von Minute zu Minute mehr aus den Knochen und kamen ganz nach der Maßgabe des neuen finnischen Trainers Ville Hämäläinen „Schritt für Schritt“ besser ins Spiel.

Eine neue Youngster-Reihe

In der Aufstellung war viel Bekanntes erhalten geblieben. Jonas Neffin gab den Torwart der ersten Saisonpartie. In der Verteidigung stand der neuen ordnenden Hand im Defensivspiel, Sean Giles, Andre Bühler zur Seite. Im Angriff lief die altbewährte Reihe mit Nikola Gajovsky, Marvin Schmid und Richard Divis als Reihe eins auf. Neben Corey Trivino standen mit Ryan Moser und Kevin Slezak ein neues und ein altes Gesicht auf dem Eis. Constantin Ontl rückte zu Yuma Grimm und Christoph Schmidt. Und Aleandro Angaran bildete mit Center Matej Giesl und Niklas Zeilbeck die nächste Generation der vierten Youngster-Reihe.

Die Partie war durchaus ansehnlich. Neffin strahlte im Tor die gewohnte Ruhe aus und ließ sich in den ersten 20 Minuten trotz einiger Gelegenheiten nicht überwinden. Vorne spielte Corey Trivino schon wieder seine Zauberpässe, die Xaver Tippmann (4:30) und Kevin Slezak (16:08) nur nicht in Zählbares ummünzen konnten. Auch Schmid bediente Divis ohne Torergebnis fein (11:30). Und früh brandete wohlwollender Beifall von den Rängen auf, als Ontl und Schmidt im Duett für Gefahr gesorgt hatten (5:16). Dazu ging es auch nicht ganz körperlos zu: Giles geriet sich mit Sokolovs Ondrej Kopta in die Haare – allerdings ohne Strafbank-Aufenthalt (18:33).

Ähnlich ging es auch im zweiten Durchgang weiter. Die Eisbären konnten das erste Überzahlspiel der neuen Saison nach einer Strafzeit 13,2 Sekundn vor der ersten Drittelpause nicht in ein Tor ummünzen. Andererseits gestalteten sie wenig später auch das erste Unterzahlspiel erfolgreich, als Andre Bühler zwei Minuten die Strafbank drücken musste (24.). Wahrscheinlich wäre auch der zweite Durchgang beidseits ohne Treffer über die Bühne gegangen, hätten sich die Eisbären nicht vor dem eigenen Gehäuse einen leichtfertigen Scheibenverlust geleistet, den Martin Osmik sofort eiskalt zum tschechischen Führungstreffer nutzte (28:43).

Die Eisbären verstärkten jetzt zwar ihre Angriffsbemühungen, die aber noch nicht zielgerichtet genug gelangen. Stattdessen packte Sokolov durch Tomas Rohan nach 79 Sekunden des Schlussdrittels noch ein zweites Tor drauf. Verteidiger Patrick Demetz hatte das Anschlusstor auf der Schaufel (44:47), doch der erste Regensburger Treffer der neuen Saison ließ auf sich warten. Und eine Aufholjagd wie vor einem Jahr in der Vorbereitung, als aus einem 0:3-Zwischenstand noch ein 5:4 nach Verlängerung geworden war, gelang dieses Mal trotz aller Bemühungen nicht mehr. Denn auch Bühler und Divis, die kurz hintereinander nah dran waren (54.), waren nicht durchschlagskräftig genug.

Tor nicht anerkannt

Und als die Scheibe 254 Sekunden vor dem Ende nach einem der typischen Schlenzer von Jakob Weber von der blauen Linie dann doch den Weg hinter die Linie fand, erkannten die Schiedsrichter den Treffer wegen hohen Stocks nicht an und die Niederlage war trotz eines dritten Überzahlspiels danach mit etlichen vergeblichen Schussversuchen und einer Eisbären-Auszeit 71 Sekunden vor dem Ende und vom Eis genommenen Torwart perfekt.

Regensburg – Sokolov 0:2 (0:0, 0:1, 0:1)Eisbären Regensburg: Neffin – Giles, Bühler; Weber, Tippmann; Schütz, Demetz; Köttstorfer – Gajovsky, Schmid, Divis; Slezak, Trivino, Moser; Ontl, Grimm, Schmidt; Zeilbeck, Giesl, Angaran

Banik Sokolov: Stuchlik – Sedivy, Klejna; Dorot, Krajcik; Smajda, Vogel – Tomecek, Kern, Vracovsky; Rohan, Koptan, Adamek; Csamango, Osmik, Kremen; Varvarovsky, Matyas, Slechta

Tore: 0:1 (28:43) Osmik (Csamango), 0:2 (41:19) Kopta (Rohan)

Schiedsrichter: Patrick Altmann/Daniel Harrer. – Zuschauer: 2442. – Strafminuten: Regensburg 2 – Sokolov 6

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