Regensburger Salutaris
Erste Traubenlese unter neuer Winzerin: 1000 Liter Stadtwein in Aussicht

27.09.2023 | Stand 27.09.2023, 19:49 Uhr |
Daniel Steffen

Bürgermeister Ludwig Artinger besuchte auf den Winzerer Höhen den Weinlese-Auftakt und stellte die neue städtische Winzerin Christine Wolfram vor. Foto: Daniel Steffen

Schöner hätte der Beginn der städtischen Weinlese gar nicht sein können. Bei eitel Sonnenschein und angenehmen Temperaturen pflückten 15 ehrenamtliche Helfer im Regensburger Stadtteil Winzer die Trauben von den Rebstöcken. An die 1000 Liter Wein, so schätzt das Gartenamt, werden es wohl am Ende sein.



Vom Müller-Thurgau über Dornfelder und Regent bis zu „ein wenig Weißburgunder“ reichen die Sorten, die dann unter dem Namen Salutaris in Flaschen abgefüllt werden. Wer von der Stadt etwa für ein Jubiläum oder einen hohen Geburtstag geehrt wird, wird in den Genuss des schmackhaften Tropfens kommen. Denn wie Bürgermeister Ludwig Artinger ausführte, wechselt der städtische Wein „meistens als Geschenk“ den Besitzer.

Nach der Umstellung auf den ökologischen Landbau hat die Stadt nun auch eine neue Winzerin, die sich am Mittwoch der Öffentlichkeit vorstellte. 27 Jahre jung und aus dem Norden der Oberpfalz stammend, bringt Christine Wolfram jede Menge Erfahrung im Weinanbau mit. Schon im Alter von 14 Jahren habe sie mit dem Traumberuf Winzerin geliebäugelt und später das Handwerk in der Nähe von Würzburg erlernt. Zuletzt war sie in Südtirol aktiv, ehe sie zum 1. September bei der Stadt Regensburg ihre Vollzeitstelle antrat. Der 4500 Quadratmeter große und 1600 Rebstöcke zählende Weinberg ist seitdem in ihrer Verantwortung. Ihr gefällt besonders die Abwechslung bei der Arbeit. Sie habe viel mit Menschen zu tun und könne dabei noch den schönen Ausblick auf die Domstadt genießen.

Viele frühere Gartenamtsmitarbeiter stehen ihr bei der Ernte zur Seite – so auch Alois Peter. 20 Jahre lang war er am Weinweg beschäftigt und genoss am Mittwoch den ehrenamtlichen Einsatz in vollen Zügen. Zur Belohnung gab es eine schmackhafte Brotzeit.

Fleißig packte auch Ernst Stösser, der frühere Gartenamtsleiter, mit an. Einst hatte er die städtische Weinbautradition wiederbelebt und sich damit einen Namen als „Mister Salutaris“ gemacht. Auch wenn der Regensburger Wein nicht weltberühmt ist, gehen seine Ursprünge doch bis in die Römerzeit zurück.

Nun hat die Stadt auf den Winzerer Höhen die Zukunft fest im Blick: „Die unteren Rebstöcke wurden mit pilzresistenten Sorten bestückt. Bis zur ersten Weinlese dauert es dort aber noch zwei, drei Jahre“, sagte Artinger.

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