Den respektvollen Titel „heimlicher Bürgermeister von Keilberg“ gaben ihm Freunde und politische Gegner gleichermaßen, denn Johann Wolf war ein Mann, der sich in seiner Zeit als Stadtrat unermüdlich um seinen Stadtteil Keilberg und um die Stadt Regensburg als Ganzes gekümmert hat.
„Der Wolf Hans war ein angenehmer, sympathischer und hilfsbereiter Mensch“, erinnert sich ein Wegbegleiter und ehemaliger Kollege an ihn. „Er hat unglaublich viel bewegt und ich kann nur Gutes über ihn sagen.“
24 Jahre lang im Stadtrat
1972 wurde der Sozialdemokrat erstmals in den Stadtrat gewählt, dem er 24 Jahre bis 1996 angehörte. Um endlich mehr Zeit für seine Familie zu haben, trat er damals nicht mehr zur Wahl an. Während seiner ganzen politischen Laufbahn standen seine Frau Rita und seine beiden Söhne an seiner Seite und hielten ihm den Rücken frei.
Ein Mann der Tat
Er war Mitglied in allen Keilberger Vereinen, in der SPD Keilberg war er Ehrenvorsitzender und viele Jahre Kirchenpfleger. Als „Keilberger Urgestein“ war er keiner, der die großen Reden schwang, sondern mehr ein Mann der Tat. Gleichwohl verstand er es, seine politischen Überzeugungen als „bayerischer Sozialdemokrat“ nachhaltig zu vertreten. Für sein außergewöhnliches politisches und gesellschaftliches Engagement erhielt er sogar das Bundesverdienstkreuz. Nach seiner Lehre als Mauerer absolvierte er die Meisterprüfung, arbeitete zunächst bei einem Architekturbüro und lange Jahre als technischer Angestellter bei der Rewag. Seine fachliche Kompetenz bei Bauangelegenheiten machte ihn zu einem vielgefragten Ratgeber.
Am 15. Juni ist Hans Wolf im Alter von 88 Jahren verstorben. Der SPD-Ortsverein und viele Bewohner Keilbergs werden ihn vermissen und ihm ein ehrendes Andenken bewahren
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