Fußball-Zweitligist SSV Jahn Regensburg hat zum Auftakt des neuen Fußball-Jahres gleich wieder einen Dämpfer kassiert. Gegen Aufstiegsaspirant Hannover 96 setzte es am Freitagabend vor 11.310 Zuschauern im Jahnstadion eine 0:1 (0:1)-Niederlage für das Schlusslicht.
Und die war völlig unnötig. Die Oberpfalzer belohnten sich nicht. Jessic Ngankam (35.) war der Matchwinner mit seinem Treffer. Die Regensburger ließen Hochkaräter sträflich ungenutzt. Der Jahn traf zwei Mal den Pfosten.
„Es ist extrem bitter, mit leeren Händen dazustehen. Ich kann der Mannschaft nur einen Vorwurf machen, dass wir unsere Chancen nicht genutzt haben“, ärgerte sich Trainer Andreas Patz, der davon sprach, dass sein Team ein tolles Spiel abgeliefert habe. Dass sein Kollege Andre Breitenreiter, der sich über den Sieg bei seiner Rückkehr freute, von einem starken Gegner sprach, davon konnte sich der Jahn nichts kaufen.
Zwei Neue in der Startelf
Mit Sargis Adamyan, Tim Handwerker, Anssi Suhonen und Frederic Ananou haben die Oberpfälzer im Winter gleich vier Mal auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Mit Aufstiegsheld Dominik Kother, Mansour Ouro-Tagba und Tobias Eisenhuth hat den SSV derweil ein Trio verlassen. Nun sollen es andere richten. Zwei der Neuen (Adamyan und Suhonen) schafften es auch gleich in die Startelf von Patz. In der Anfangsformation fehlten derweil Leopold Wurm und Kai Pröger. Der Flügelflitzer wegen einer Gelbsperre, der 18-jährige Innenverteidiger war nicht rechtzeitig fit geworden, nachdem er in der Partie gegen Unterhaching umgeknickt war. Die Regensburger agierten erneut in einer Dreier- beziehungsweise Fünferkette. In der Abwehrzentrale bekam Rasim Bulic den Vorzug vor Florian Ballas.
Es war ein unterhaltsamer Beginn im Jahnstadion. Mit Chancen auf beiden Seiten. Sowohl der Jahn als auch die Niedersachsen spielten mit offenem Visier nach vorne. Es war viel Betrieb rund um die beiden Strafräume. Der Jahn hatte zwei dicke Dinger. Eric Hottmann (13.) traf nur den Pfosten, Adamyan (22.) scheiterte im Eins-gegen-Eins an 96-Keeper Ron-Robert Zieler. Robin Ziegele hatte den Armenier mit einem starken Pass in die Schnittstelle sehenswert in Szene gesetzt. Auf der Gegenseite hatten die Regensburger aber auch Glück, dass Torhüter Felix Gebhardt hellwach war. Einen Kopfball von Phil Neumann (19.) kratzte er aus dem Eck, von Jannik Rochelt (24.) ließ er sich nicht überlisten. Elf Minuten später war er aber machtlos. Hyunju Lee verlängerte einen Freistoß per Kopf, Ngankam stand goldrichtig. Bitter! Denn die Regensburger waren bis dahin die bessere Mannschaft. Das war viel ansehnlicher vorne als in den meisten Partien zuvor. Aber ohne Ertrag! Die Gästefans feierten den Treffer mit einer üppigen Pyroshow auf der Tribüne. Die Gastgeber beschwerten sich bei Schiedsrichter Richard Hempel, weil er ihrer Meinung nach zuvor zu Unrecht auf Freistoß entschieden hatte.
Zur Pause brachte Patz Ananou für Geipl, den es am Auge erwischt hatte. Der Neuzugang rückte rechts raus, Christian Viet dafür nach innen.
Adamyan im Fokus
Adamyan (52.) hatte kurz nach Wiederanpfiff den nächsten Hochkaräter. Nach Vorarbeit von Christian Kühlwetter traf der Angreifer den Ball nicht richtig und schoss aus kurzer Distanz vorbei. Nach einer Stunde hätte Hannover erhöhen können. Louis Breunig war aber mit einer starken Rettungsaktion zur Stelle. Die Regensburger versuchten alles, schafften es aber nicht, Zählbares mitzunehmen. Auch Noah Ganaus (90.) traf nur den Pfosten.
Am nächsten Spieltag steigt in Ulm das Duell der Aufsteiger. Im ersten Wiedersehen hatten die Regensburger dabei mit 1:0 die Nase vorne. Das wird ein immens wichtiges Spiel im Rennen um den Klassenerhalt.
Hier können Sie das Spiel im Liveticker nachlesen:
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