Regensburger brechen ein
Vogelwilde Schlussphase: Fortuna Düsseldorf verpasst dem Jahn die nächste Ohrfeige

19.10.2024 | Stand 19.10.2024, 18:46 Uhr |

0:1: Jahn-Keeper Felix Gebhardt streckt sich vergeblich. Foto: Nickl

Neuntes Zweitliga-Spiel, siebte Niederlage. Fußball-Zweitligist SSV Jahn Regensburg findet den Weg aus der Krise einfach nicht. Im Duell mit Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf verkauften sich die Gastgeber über weite Strecken ordentlich – bis zur Schlussphase.

  

Denn dort brachen sie dann erschreckend ein und standen am Ende beim 0:3 (0:1) wieder mal als Verlierer da. Nur ein Tor in neun Spielen, das ist historisch schlecht. So schlecht wie kein Zweitligist zuvor.

Tim Oberdorf (44.), Dawid Kownacki (81.) und Vincent Vermeij (89.) erzielten die Treffer im Duell zwischen den beiden Trainerfreunden Joe Enochs und Daniel Thioune, die beide lange in Osnabrück zusammengearbeitet haben.

Überraschungen in der Startelf



Nach dem 0:3 gegen Paderborn hatte Jahn-Trainer Joe Enochs sein Team umgebaut und damit für Überraschungen im Duell gegen Düsseldorf, das mit Kapitän Florian Kastenmeier ein Regensburger anführte, gesorgt. Denn für die zuvor gesetzten Andreas Geipl und Dominik Kother fand er keinen Platz in der Startelf. Auch Noah Ganaus saß auf der Bank. Dafür rückten Florian Ballas, Sebastian Ernst und Eric Hottmann in die Mannschaft. Keeper Felix Gebhardt übernahm die Kapitänsbinde von Geipl.

Der Jahn präsentierte sich vor 12.310 Zuschauern 80 Minuten lang nicht wie ein abgeschlagenes Schlusslicht. Dass hier der Letzte gegen den Ersten spielt, das war lange nicht zu erkennen. Die Regensburger hatten ungewöhnlich viel Spielanteile (50:50) – und auch zwei gute Chancen. In der 18. Minute war Ernst gerade noch rechtzeitig geblockt worden. Nach einer halben Stunde köpfte Hottmann vorbei, Christian Kühlwetter kam nicht mehr ran.

Referee nimmt Strafstoß-Entscheidung zurück



Glück hatte der Jahn allerdings in der Anfangsphase. Erst hatte Gebhardt gut pariert, dann zeigte Schiedsrichter Lukas Benen aber auf den Punkt. Louis Breunig sollte gefoult haben. Der Referee sah sich die Szene draußen aber noch mal an. Und nahm seine Entscheidung zurück. Zurecht. Denn Breunig hatte zuerst den Ball gespielt, dann erst Kownacki getroffen (7.). Nach einer Ecke waren die Gäste dann aber zur Stelle. Oberdorf köpfte unhaltbar für Gebhardt ein. Breunig hatte das Duell verloren. Kurz vor dem Halbzeitpfiff klärte Ballas, auch mit etwas Glück, in höchster Not. Der Treffer hatte den Spitzenreiter enorm beflügelt.

Die beste Regensburger Chance nach der Pause, ein Kopfball von Breunig, vereitelte Kastenmeier (60.). Auf der Gegenseite hätte Felix Klaus erhöhen können (63.).

Frische Stürmer bringen Schwung



Mit Elias Huth und Noah Ganaus für Kühlwetter brachte Enochs einen frischen Doppelpack. Ganaus stand auch gleich im Mittelpunkt. Der Angreifer stürmte auf Kastenmeier zu. Der Keeper der Fortuna gewann dieses Duell. Es wäre aber ohnehin Abseits gewesen. (64.). Ganaus brachte Schwung, den Ball aber vor Kastenmeier erneut nicht im Tor unter (68.). Isak Johannesson hätte dafür auf der Gegenseite den Deckel draufmachen können. (71.).

Die Regensburger bissen sich an Kastenmeier die Zähne aus. Der Mann, der in der Jahnschmiede ausgebildet worden ist, packte auch bei Huth zu. (78.). Beim Treffer von Kownacki sah die Jahn-Abwehr dann wiederum nicht gut aus. Das ging zu einfach. Negativer Höhepunkt: Leopold Wurm sah in der Schlussphase noch die Ampelkarte. Und Bryan Hein wegen einer Notbremse sogar glatt Rot. Den fälligen Strafstoß verwandelte Vermeij souverän.

Hier gibt es das Spiel in unserem Liveticker zum Nachlesen:

  

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