Volksfest
MZ-Backstage-Tour: Hinter die Kulissen der Regensburger Herbstdult blicken

02.09.2024 | Stand 02.09.2024, 6:34 Uhr |
Daniel Steffen

„Da Tracht´n Bäda“ hatte den Teilnehmern der MZ-Backstage-Tour allerhand zu erzählen. Fotos: Daniel Steffen

Beschicker erzählen bei der MZ-Backstage-Tour aus ihrem Volksfest-Leben und verraten manches Geheimnis. Einmal hinter die Kulissen der Dult blicken: Das ermöglicht auch bei dieser Maidult wieder die MZ-Backstage-Tour, für die es sechs mal zwei Tickets zu gewinnen gab.



Als „Bauer“ habe er sich erst den Respekt bei dem fahrenden Volk verdienen müssen, sagte „Da Tracht´n Bäda“. Denn anders als viele andere Dult-Händler kam er als Quereinsteiger in das Volksfestgeschehen und der Weg zur Anerkennung war für ihn ein Stück harte Arbeit. „Das habe ich jetzt nach 40 Jahren geschafft“, sagte er zur zwölfköpfigen Zuhörerschaft der MZ-Backstage-Tour.

Ein „starker Background“ aus Frau und Kindern hätten ihm den notwendigen Rückhalt gegeben und so sei es für ihn der „schönste Job der Welt“, mit seinen Trachten von Fest zu Fest zu reisen. Man sei alle 14 Tage woanders, komme viel mit Leuten zusammen und pflege viele Freundschaften, nannte er einige Pro-Argumente. Andererseits: Samstags und sonntags arbeiten zu müssen, nicht beliebig in den Urlaub fahren zu können – da sei er für die Akzeptanz in seiner Familie umso dankbarer.

Regensburger Dult: Aus Trachtenstoff wurden Masken

Auch zu den schwereren Corona-Zeiten holte der Beschicker aus: „ Aus drei Wochen sind zwei Jahre Pandemie geworden.“ Um sich in der Not zu helfen, hätten er und sein Team aus Trachtenstoffen Masken genäht. „Die haben wir dann den ganzen Tag verkauft. Das hat uns ein bisschen gerettet.“

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Solche und ähnliche Geschichten, die man als gewöhnlicher Dult-Besucher nicht erfährt, gab es beim rund dreistündigen Rundgang hinter die Kulissen zu erfahren. Geleitet von Dultmeister Reinhard Kellner, beinhaltete die Tour 14 Stationen auf der Waren- und der Vergnügungsdult sowie gemütliche Pausen zwischendurch.

Abkühlung im Regensburger Bierdorf

Bei Magdalena Kübler und ihrem „Regensburger Bierdorf“ gab es die wohl größte Abkühlung. Die Wirtin führte die Besucher durch ihren Kühlwagen, von der das Bier direkt bis in den Zapfhahn fließt. Möglich macht das eine „Bier-Python“, die als Schlauch selbst eine Kühlung beinhaltet und weitgehend über den Erdboden verläuft. Dass diese Leitung die Kühltemperatur hält, davon konnten sich die Besucher bei einer Kostprobe überzeugen. Freilich bevorzugten einige Gäste angesichts der Hitze lieber ein Sprudelwasser.

Abgerundet wurde die Tour durch eine Fahrt mit dem Riesenrad und zum gemütlichen Abschluss lockten Speis und Trank ins Hahn-Zelt.

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