400.000 Euro Baukosten
Nach zweimonatiger Bauzeit: Neue Sitzbänke im Regensburger Dom geweiht

04.12.2024 | Stand 05.12.2024, 15:58 Uhr |
Tino Lex

Domprobst Franz Frühmorgen segnete das neue Dom-Gestühl, dass sich hervorragend in das bestehende Dom-Ensembles einfügt. Foto: Tino Lex

Der Regensburger Dom St. Peter hat neue, moderne Sitzbänke bekommen. Nun wurden sie offiziell eingeweiht. Die Gottesdienstbesucher können sich künftig über einen besonderen „Komfort“ freuen.

  

Im Rahmen einer kleinen Feier wurde am frühen Mittwochabend im Dom St. Peter das neue Domgestühl von Dompropst Franz Frühmorgen gesegnet und damit offiziell in Dienst genommen. Auch Vertreter des Staatlichen Bauamts, der beteiligten Handwerksbetriebe, des beauftragten Architekturbüros sowie des Landesamtes für Denkmalpflege feierten mit.

Nach nur zweimonatiger Bauzeit konnten die Baumaßnahmen zur Erneuerung des Laiengestühls abgeschlossen werden. Die Planungen indes liefen vor rund neun Monaten an. „Wie man sehen konnte, haben die Besucher des Doms das neue Domgestühl bereits in Besitz genommen, so, als wenn es schon immer da gewesen wäre“, so der Domprobst. Generalvikar Roland Batz staunte über die ruhige und reibungslose Arbeit der Handwerker, die nie gestört habe. „Der Dom war während der achtwöchigen Bauphase immer geöffnet und frei zugänglich.“

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Die Handwerker gespürt habe er nicht. Den Auftrag erhalten hatte das Planungsbüro Berschneider: Architektin und Geschäftsführerin Gudrun Berschneider zeichnet verantwortlich für das neue Gestühl im Dom: „Die Zusammenarbeit zwischen uns, dem Domkapitel, dem Landesamt für Denkmalpflege sowie dem Staatlichen Bauamt und den Handwerksbetrieben war vorbildlich. Entstanden ist ein Gestühl, dass sich hervorragend in die bestehende Bausubstanz einfügt und filigraner Bestandteil des Doms geworden ist.“

In die gleiche Kerbe schlägt Sophia Kirschsieper vom Landesamt für Denkmalpflege: „Hier ist etwas einzigartiges entstanden. Über Jahrhunderte wurde der Dom immer wieder verändert, passte sich den Epochen an. 1869 wurde der Dom mit den beiden Türmen vollendet“, so Kirschsieper. Das neue Gestühl harmoniere hervorragend mit dem bestehenden Barock-Gestühl. Farblich habe man das neue Gestühl der Farbe der Säulen und Mauern im Dom angeglichen. Deshalb fühle man sich auch gleich wohl. Filigran und edel sehe das neue Gestühl aus und biete Platz für knapp 400 Personen, inklusive der neuen farblich gleichen Bestuhlung.

Beheizbare Sitzkissen sorgen für angenehmes Gefühl



Das barocke Gestühl bleibt bestehen und wurde wie das neue Gestühl mit neuen, beheizbaren Sitzkissen ausgestattet. „Das ist gerade jetzt in der kalten Jahreszeit sehr angenehm“, verriet Generalvikar Batz.

Für Frühmorgen habe das neue Gestühl die Generalprobe bestanden. „Recht viel länger als eineinhalb Stunden dauert ein Pontifikalamt auch nicht. Wir sind jetzt eine Stunde hier und ich glaube, man kann es gut aushalten. Die Kosten für das neue Gestühl bezifferte der Leiter des Staatlichen Bauamts Karl Stock auf rund 400.000 Euro.

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