Bald öffnet der Romantische Weihnachtsmarkt auf Schloss Thurn und Taxis in Regensburg wieder seine Tore. „Der allerschönste Weihnachtsmarkt“, findet Paula Vogt. Sie ist das neue Fürstliche Christkind.
Deswegen hat sich die 22-Jährige als Fürstliches Christkind beworben, als ihre Großmutter den Aufruf in der Zeitung gesehen hat. Sie wolle Teil der festlichen Stimmung und des Weihnachtszaubers sein, betonte die junge Frau bei einem Pressegespräch gestern Vormittag im Schlosspark.
Dieser Wunsch ging für die Regensburger Jura-Studentin in Erfüllung. Veranstalter Peter Kittel hat sie bei dem Termin als neues Regensburger Christkindl vorgestellt. Von 22. November bis 23. Dezember verkörpert sie die Rolle und spricht täglich um 17, 18 und 19 Uhr vom großen Balkon im Schlossinnenhof zu den Besuchern. 120 Auftritte wird die 22-Jährige haben.
Briefkasten für die Kinder
Unter dem Balkon gibt es einen Briefkasten. Dort können kleine Marktbesucher Umschläge mit ihren Wunschzetteln oder Gebasteltem fürs Christkind einwerfen. Wer es lieber persönlich treffen will, hat in diesem Jahr die Chance. Zum ersten Mal mische sich das Christkind unter die Besucher, kündigte Kittel an. An den Adventssonntagen empfängt die gebürtige Münchnerin im „Kinderzauberwald“ von 16 bis 16.30 Uhr alle Briefe unter dem Motto „Bring dem Christkind deine Wünsche“. Wer eine Adresse beifügt, erhält auch eine persönliche Antwort des Christkinds.
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Kittel ist überzeugt, dass Vogt einen guten Job machen werde. Denn er stellte bereits fest: „Sie ist ein absoluter Menschenfischer.“ Vogt selbst nimmt sich vor, die festliche Atmosphäre zu genießen und allen Marktbesuchern ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Wanderung mit Ziegen
Persönliche Treffen mit dem Christkind sind in diesem Jahr nicht die einzige Änderung im Programm. Bisher konnten Ziegen nur im Streichelzoo fotografiert, gestreichelt und gefüttert werden. Heuer könne man gegen einen kleinen Betrag an einer geführten Wanderung mit den Vierbeinern durch den gesamten Markt teilnehmen. Von Montag bis Mittwoch sowie am Sonntag wird diese Tour dreimal am Tag angeboten. Neu ist auch die Weinlaube „Glanz und Gloria“, die laut Kittel erlesene Weine bereithält.
In 70 Prozent der Buden gebe es weihnachtliches Handwerk zu kaufen, 30 Prozent seien Verpflegungsstände. Dort gebe es auch vegane und vegetarische Angebote. Das ist dem Veranstalter wichtig. Er sagte: „Die Gesellschaft verändert sich und darauf muss man auch ein bisschen reagieren. Wir wollen traditionelle Werte ins Jetzt transferieren.“ Authentizität sei das oberste Gebot des Weihnachtsmarktes. Normalerweise gebe es nur 120 Stände. Dieses Jahr seien es nochmals zehn mehr. Das sei ein Rekord, wie der Veranstalter feststellte.
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Die Vorbereitungen für die Eröffnung laufen. Neben der Vorstellung des Christkinds wurde gestern der Christbaum aufgestellt, der frisch aus dem Fürstlichen Forst angeliefert wurde. Der Nebel machte es Förster Florian Betz nicht gerade einfach, einen Baum zu schlagen. Schließlich konnte die 16 Meter hohe Fichte aber doch noch unter Begleitung der Tangrintler Jagdhornbläser aufgestellt werden.
(Theresa Baumann)
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