Erneut war die A3 Schauplatz eines tödlichen Crashs: Ein VW Golf überschlug sich zwischen Neutraubling und Regensburg-Ost. Dabei wurde ein Mann herausgeschleudert, weil er wohl den Sicherheitsgut nicht angelegt hatte, so die Polizei. Nachfolgende Autos konnten nicht mehr rechtzeitig bremsen und überrollten ihn. Ein Gutachter soll nun Klarheit zur genauen Unfallursache bringen.
Wie die Verkehrspolizei in Regensburg bestätigte, hat auf der Autobahn erneut ein Mensch sein Leben verloren: Gegen 5.30 Uhr war es demnach am Sonntag zu dem schweren Verkehrsunfall auf der A3 in Fahrtrichtung Regensburg/Nürnberg gekommen. Die Straße ist nach gut sechs Stunden Sperre seit etwa 11.30 Uhr wieder frei befahrbar. Die Unfallstelle, an der die Wrackteile auf gut 150 Metern verteilt lagen, wurde von der Straßenmeisterei geräumt.
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Es ist das tragische Ende einer frühmorgendlichen Fahrt: Elf Tage nach dem Glatteis-Chaos auf der Autobahn ist am Sonntagmorgen wieder ein 47-Jähriger tödlich verunglückt. Er war einer von drei Insassen eines silbernen VW Golf, der nach ersten Erkenntnissen am Unfallort, offenbar alleinbeteiligt von der Fahrbahn abkam. Das Auto überschlug sich daraufhin mehrfach und blieb letztlich völlig zerstört auf dem Standstreifen liegen.
Der Mann, der hinter dem Fahrer gesessen haben soll, wurde dabei offenbar aus dem Fahrzeug geschleudert – er hatte mutmaßlich keinen Sicherheitsgurt angelegt, wie eine Sprecherin der VPI erklärte. Mehrere nachfolgende Fahrzeuge konnten nicht mehr rechtzeitig bremsen oder ausweichen und überrollten den Mann demnach. Für den 47-Jährigen kam jede Hilfe zu spät.
Einsatzkräfte von Rettungsdienst und umliegenden Feuerwehren, Polizei und Notarzt rückten sofort mit einem Großaufgebot auf die A3 aus. Der Fahrer (38) und ein weiterer Insasse, alle Insassen stammen laut Polizeiangaben aus Rumänien, wurden ebenfalls verletzt. Sie kamen mit mittelschweren Verletzungen in ein Krankenhaus.
Gutachter soll Unfallursache klären
Auf Anordnung der Regensburger Staatsanwaltschaft wurde ein Unfallanalytiker eingeschaltet. Das soll nähere Aufschlüsse zur exakten Ursache des folgenschweren Unfalls auf der A3 liefern. Weitere Autofahrer, die das Opfer überrollt hatten, wurden vor Ort betreut. Zudem sollen sie im Nachgang weitere Hilfsangebote erhalten, so eine Sprecherin der Verkehrspolizei in Regensburg.
Die Beamten der VPI waren binnen weniger Tage erneut gefordert. Es war der zweite tödliche Unfall – exakt elf Tage nach dem Glatteis-Chaos vom 15. Januar. Da hatte ein Serienunfall in der Gegenrichtung, nicht weit vom jetzigen Unfallort entfernt, einen 59-Jährigen das Leben gekostet.
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Der Mann aus dem Landkreis Schwandorf war mit seinem BMW nahezu ungebremst auf einen Lastwagen aufgefahren und verstorben. Unfallursache könnte in dem Fall Blitzeis gewesen sein: Nach einem ersten Unfall, bei dem sich wohl ein SUV überschlagen hatte, waren in der Folge mehrere Pkw und Lkw ineinandergekracht.
Glatteis sorgte für Vielzahl von Unfällen
Einsatzkräfte sprachen am Unfallort von einer Massenkarambolage. Zurückhaltender war das Oberpfälzer Polizeipräsidium, da zuerst das Gutachten eines Sachverständigen abgewartet werden müsste. An jenem Tag war es allein auf der A3 zwischen dem Autobahnkreuz Regensburg und Rosenhof zu 13 Unfällen mit 26 Fahrzeugen gekommen.
− fe/dpa
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