Einen Tag nach dem 3:4 gegen den österreichischen Zweitliga-Vizemeister SV Ried stand für den Zweitliga-Aufsteiger Jahn Regensburg gleich der nächste Härtetest auf dem Programm. Beim 2:0 (1:0) gegen die DJK Vilzing musste sich der SSV am Sonntag ordentlich strecken. Noah Ganaus (13.) und Rasim Bulic (63.) waren die Torschützen im Duell der beiden höchstklassigsten Klubs aus der Oberpfalz.
Es war ein Duell mit besonderer Brisanz. Vor einer imposanten Kulisse. 1749 (!) Zuschauer waren mit dabei im Stadion am Huthgarten. Bei den Gastgebern, die in der abgelaufenen Saison als Vizemeister in der Regionalliga Bayern überrascht hatten, stehen acht Spieler mit Regensburger Vergangenheit im Kader. Sieben davon (Tobias Hoch, Benedikt Fischer, Andreas Jünger, Lukas Schröder, Luis Bezjak, Martin Tiefenbrunner und Jakob Zitzelsberger) haben es entweder nicht zu den Profis geschafft, beziehungsweise dort vergeblich auf den Durchbruch gehofft. Eine Ausnahme stellt Jim-Patrick Müller dar, der 2011/12 eine tragende Rolle beim Aufstieg des Jahn in die 2. Liga innehatte.
Vilzing sehr mutig gegen den Jahn
Die Temperaturen waren jedenfalls viel angenehmer als Tags zuvor in Künzing im Landkreis Deggendorf, wo eine brütende Hitze herrschte. Ein Klassenunterschied war in Vilzing in der ersten Halbzeit nur in Sachen Effizienz zu sehen. Während die DJK durch Lukas Dotzler (zwei Mal) sowie Jünger und Nico Dantscher große Chancen nicht in Tore ummünzte, war auf Regensburger Seite in der 13. Minute Ganaus zur Stelle. „Ich möchte sehen, dass wir mutig und couragiert auftreten. Unser Ziel ist es, den Jahn zu ärgern“, hatte Vilzings Coach Josef Eibl vor der Partie zu Protokoll gegeben. Und das tat seine Truppe auch. Vilzing hatte großen Anteil daran, dass es ein flottes Spiel war. Trotz nicht idealem Untergrund. Das Grün hätte noch kürzer gestutzt werden können. Der Ausgleich zur Pause wäre durchaus verdient gewesen gegen den Jahn, der selbst weitere Chancen hatte. Unter anderem Sebastian Ernst, der gleich zwei Mal den Pfosten traf (19./44.).
Der Jahn ist kaltschnäuziger
Jahn-Coach Joe Enochs wechselte zur Pause komplett durch. Leopold Wurm köpfte vorbei (55.). Nun war die Partie nicht mehr ganz so temporeich wie vor dem Seitenwechsel – aber immer noch sehr sehenswert. Dotzlers Abschluss fand erneut nicht das ersehnte Ziel (61.). Der Jahn dagegen eiskalt. Putz streckte sich beim Schuss von Bulic vergeblich. Auch Bezjak brachte den Ball nicht im Jahn-Tor unter (72.). Dejan Galjen hätte wiederum das 3:0 köpfen können (74.). Niclas Anspach machte es vor dem Vilzinger Tor auch nicht besser (84.). Auf der Gegenseite war Jahn-Keeper Alexander Weidinger rechtzeitig zur Stelle.
DJK Vilzing – SSV Jahn Regensburg 0:2 (0:1)
SSV Jahn Regensburg:
1. Halbzeit: Pollersbeck (26. Cuk) – Schönfelder, Bittroff, Bittroff, Ochojski – Geipl, Ernst – Kother, Ouro-Tagba (26. Eichinger) – Ganaus, Kühlwetter
2. Halbzeit: Weidinger - Hein, Ballas (67. Ziegele), Wurm, Saller - Bulic, Eisenhuth - Meyer (67. Anspach), Pröger - Viet, Galjen
DJK Vilzing: Putz, Grauschopf (30. Gottmeier), Dantscher (63. Kordick), Fischer (63. Bezjak), Jünger, Müller, Goß, Hoch, Dotzler (63. Härtl), Zitzelsberger, Tiefenbrunner
Tore: 0:1 Ganaus (13.), 0:2 Bulic (63.)
Zuschauer: 1.749
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