Monatelanger Konflikt
Tarifeinigung für Servicekräfte an Uniklinik Regensburg

03.10.2024 | Stand 04.10.2024, 12:13 Uhr |

Nach einer zwölfmonatigen Tarifauseinandersetzung ist für die rund 300 Servicekräfte des Universitätsklinikums Regensburg eine Tarifeinigung erzielt worden.  − Symbolbild: Armin Weigel/dpa

Nach einer zwölfmonatigen Tarifauseinandersetzung ist für die rund 300 Servicekräfte des Universitätsklinikums Regensburg eine Tarifeinigung erzielt worden.

  

Lesen Sie auch: Regensburger Tarifkampf ist ausgefochten: Uniklinik-Personal bekommt mehr Geld

Das Ergebnis stehe noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der jeweiligen Gremien von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite, sagte Robert Hinke von der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi der Deutschen Presse-Agentur. Die Gewerkschaft werde ihre Mitglieder zu einer Urabstimmung über die Übereinkunft aufrufen.

Im Kern sei vereinbart worden, bis 2027 schrittweise eine Angleichung der bisher ohne Tarifvertrag tätigen Servicekräfte, die etwa OP-Säle reinigen, an den Tarifvertrag der Länder zu erreichen. Auch die Berufserfahrung der Beschäftigten werde berücksichtigt. Eins bisher als Urlaubsgeld ausgezahlte Sonderleistung soll künftig als Weihnachtsgeld gezahlt werden und schrittweise auf 2000 Euro steigen.

„Wir haben jetzt eine Referenz mit Ausstrahlungskraft“, sagte Hinke. An Universitätskliniken in Erlangen, München und Würzburg stünden Tarifverträge noch aus. Dafür wolle die Gewerkschaft nun kämpfen. An der Universitätsklinik Augsburg hingegen seien die Servicekräfte ohnehin im Tarifvertrag der Länder eingegliedert.

Auch interessant: Streiks und Ekel-Zustände: Hygiene an der Regensburger Uniklinik bleibt im Fokus

Die bayerische SPD-Bundestagsabgeordnete Carolin Wagner begrüßte die Einigung: „Für die Beschäftigten ist das eine sehr gute Nachricht! Sie leisten mit der Reinigung des Klinikums, der fachgerechten Desinfektion von Geräten und OP-Sälen einen grundlegenden Beitrag zum Erfolg des Hauses und haben es verdient, nach Tarif und somit besser als bislang bezahlt zu werden.“

− dpa

Artikel kommentieren