Die Eisbären Regensburg verlieren ihren Erfolgstrainer Max Kaltenhauser. Wie der Verein am Donnerstagmorgen mitteilte, bat dieser den Klub um die Vertragsauflösung. Kaltenhauser wird in die DEL wechseln und seine Karriere als Co-Trainer bei Red Bull München fortsetzen.
„Die Eisbären waren über das Interesse an Max Kaltenhauser informiert und wollten ihrem Coach keine Steine in den Weg legen“, heißt es in der Mitteilung des Vereins. Der Vertrag wird daher in beiderseitigem Einvernehmen zum 15. Juni 2024 aufgelöst. Die Eisbären Regensburg bedanken sich bei den Verantwortlichen von Red Bull München für die professionellen und freundschaftlichen Gespräche im Zuge der Verpflichtung.
„Schwerste Entscheidung meines Eishockeylebens“
Kaltenhauser selbst wandte sich mit emotionalen Worten an die Anhänger und Verantwortlichen der Eisbären: „Hinter mir liegt die schwerste Entscheidung meines Eishockeylebens. Ich habe lange mit mir gerungen, weil ich in Regensburg einfach alles geliebt und wertgeschätzt habe: Meine Spieler, das Team hinter dem Team, meine Chefs Christian Volkmer und Christian Sommerer, die Zuschauer und Fans, einfach ganz Eishockey-Regensburg, das mir wirklich ans Herz gewachsen ist – und das ist keine Floskel“, so Kaltenhauser in einem Statement, das der Verein teilte.
In diesem erklärt der Trainer auch seine Beweggründe für den Wechsel: „Mich hat immer der Erfolgshunger und Siegeswille getrieben, aber ehrlicherweise habe ich bei aller Freude über die tolle Saison und dem Titel nach einer Weile auch eine gewisse Leere verspürt“, so Kaltenhauser. „Ich habe mich gefragt, wie sollen wir das aktuell noch toppen, wir haben alles erreicht, was aktuell zu erreichen möglich ist. Leider ist ein Aufstieg derzeit (noch) nicht möglich und wäre angesichts der Rahmenbedingungen für den Standort auch noch zu früh.“
Keinen Scherbenhaufen hinterlassen
Darüber hinaus sei sein euer Arbeitgeber Red Bull München eine der Top-Organisationen in Deutschland und Europa: „Wer weiß, ob ich so eine Chance jemals wieder bekommen hätte und ich bin auch ein Stück weit stolz, von ihnen ausgewählt worden zu sein.“ Zumal München näher an seinem Wohnort liege und er so mehr für seine Familie da sein könne, wie Kaltenhauser schreibt. Er betont gleichzeitig, dass es ihm wichtig gewesen sei, die Eisbären in bestmöglicher Verfassung zu verlassen: „Ich muss klar sagen, dass ich diesen Schritt nie gegangen wäre, wenn ich in Regensburg einen Scherbenhaufen hinterlassen hätte. Mir ist es sehr wichtig, dass auch nach mir alles bestmöglich weitergeht und sich weiter nach vorne entwickeln kann.“
„Werde euch alle vermissen“
Dieses Ziel sei erreicht: Der Kader müsse sich vor dem aus dem letzten Jahr nicht verstecken und auch das Drumherum sei bereit. Der neue Trainer müsse eigentlich nur anfangen, so der scheidende Trainer, der sich dann noch einmal direkt an die Fans wendet: „Ich hoffe, Ihr könnt meine Entscheidung ein bisschen nachvollziehen und freut euch vielleicht auch ein Stück für mich. Ich werde Regensburg und die Eisbären immer in meinem Herzen tragen, die Daumen drücken und ich bin mir sicher, dass ich eines Tages zurückkehren werde. Macht’s gut, ich werde Euch alle vermissen, Euer Max“, schließt das Statement.
Suche nach einem Nachfolger läuft bereits
Bei den Eisbären läuft indes bereits die Suche nach einem Nachfolger, teilt der Verein mit. „Wir sind zuversichtlich, einen Nachfolger präsentieren zu können, der zu unserer Philosophie und unserem Weg passt. Sobald wir uns auf einen Kandidaten geeinigt haben, werden wir entsprechend Vollzug melden,“ so Eisbären-Geschäftsführer Christian Sommerer.
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