Zum rechten Zeitpunkt abzutreten ist eine Kunst. Nicht jedem gelingt es. Auf dem Gipfel des Erfolges trübt einem bisweilen der Höhenrausch die Sinne. Er gaukelt einem vor, unverzichtbar und sowieso einzigartig zu sein. Helmut Kohl etwa, der gefeierte Kanzler der Einheit, führte seine Partei sehenden Auges und selbstherrlich ins Debakel bei der Bundestagswahl 1998.
Joachim Löw stand im Juli 2014 ebenfalls auf einem Gipfel. Er hätte sich nach dem Triumph von Rio de Janeiro mit dem ewigen Ruhm des Weltmeistertrainers von der deutschen Nationalmannschaft verabschieden können. Er verwarf diesen...