Aussenansicht Signale für den Klimaschutz
Höhere Kosten zum Sparen: Das ist die neue Klimaschutz-Strategie. Aber es gibt auch viel Förderung, erklärt der Autor.

Berlin.Die seit Neujahr geltende CO2-Bepreisung sollte als Chance für mehr Klimaschutz verstanden werden. Die Preise für Heizöl, Gas und Kraftstoffe haben spürbar angezogen. Durch die CO2-Bepreisung fallen für eine Tonne CO2 im Jahr 2021 Zusatzkosten von 25 Euro an. Gas verteuert sich so im Schnitt um 0,6 Cent pro Kilowattstunde, ein Liter Heizöl um 7,9 Cent. Bei einem typischen Einfamilienhaus mit Ölheizung und einem jährlichen Verbrauch von zirka 3000 Litern Heizöl sind das Zusatzkosten von rund 230 Euro – unabhängig von weiteren Preisschwankungen.
Viele Verbraucher finden das ärgerlich. Andererseits sollen diese Kostensteigerungen Lenkungswirkungen entfalten. Man sollte sie als Aufforderung zum Energiesparen verstehen und seinen Energieverbrauch optimieren. Denn nicht nur bei der Mobilität, sondern besonders im Gebäudesektor liegen große Einsparpotenziale. Die Solaranlage auf dem Dach, das Elektrofahrzeug in der Garage und die Wärmepumpe, die das Haus heizen hilft, im Garten – das sollte in naher Zukunft zum Standard werden bei Ein- und Zweifamilienhäusern jeglichen Alters. Seit Jahren verharren die Sanierungsquoten im Gebäudebestand bei einem Prozent. Drei Prozent wären nötig, will man die selbstgesetzten Klimaschutzziele auch wirklich erreichen.
Die öffentliche Hand macht es Hauseigentümern derzeit leicht. Attraktive Förderungen der unterschiedlichsten Art werden vom Bund angeboten, aber auch von Ländern, Landkreisen und Kommunen. Ausgesprochen beliebt sind etwa Förderungen beim Heizungstausch und beim Umstieg auf erneuerbare Energieträger, aber auch bei der Installation von Photovoltaikanlagen mit Batteriespeichern oder von Solarthermieanlagen. Besonders interessant sind für viele Immobilienbesitzer Konzepte, die sich nach und nach verwirklichen lassen. Eine Sanierung muss nicht von heute auf morgen umgesetzt werden, aber sie sollte nach einer gründlichen Analyse und einem Plan erfolgen. Dazu holt man am besten den Rat einer Energieberaterin oder eines Energieberaters ein. Auch diese Kosten werden zu einem erheblichen Teil übernommen. So lassen sich mit einer auf den ersten Blick ärgerlichen CO2-Bepreisung Signale setzen für mehr Klimaschutz.
Weitere Artikel aus diesem Ressort finden Sie unter Leitartikel.