Stefan Müller, Parlamentarischer Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Bundestag, wird im Sommer neuer Präsident des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB). Der GVB-Verbandsrat berief den Erlangener Abgeordneten am Mittwoch zum Nachfolger von Gregor Scheller, der im Juli in den Ruhestand geht.
Als gelernter Bankkaufmann und Bankfachwirt bringe der 48-Jährige das notwendige Rüstzeug mit, sagte der Vorsitzende des Verbandsrats, Gerhard Walther. Müller habe einige Jahre in einer bayerischen Raiffeisenbank gearbeitet, sei in Bayern fest verwurzelt, kenne das Genossenschaftswesen und sei der mittelständischen Wirtschaft eng verbunden. Als Parlamentarischer Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe und vormals Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung „hat Stefan Müller die notwendige Erfahrung für die Führung unseres Verbandes“.
Müller soll zum 1. Juni zunächst Generalbevollmächtigter werden und zum 1. August den Vorstandsvorsitz und das Amt des Verbandspräsidenten übernehmen. Das ermögliche eine optimale Übergabe, sagte der scheidende GVB-Präsident Scheller. Walther sagte, Müller und der vor zwei Monaten in den Vorstand berufene Alexander Leißl sollten den Kurs der klaren Mitgliederorientierung und des nachhaltigen Wachstums fortführen.
Der Genossenschaftsverband vertritt die Interessen von 197 bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken sowie 972 Unternehmen aus Landwirtschaft, Energie, Handel, Handwerk und Dienstleistungen. Sie bilden mit 50.000 Beschäftigten und 2,9 Millionen Anteilseignern eine der größten mittelständischen Wirtschaftsorganisationen im Freistaat.
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