Vorhersage fürs Wochenende
Ex-Hurrikan Kirk bringt Kälte, Wind und Regen: So wird das Wetter in Bayern

10.10.2024 | Stand 11.10.2024, 14:25 Uhr |

Der Ex-Hurrikan Kirk zieht über Deutschland Richtung Norden. Bis zum Sonntag bleibt das Wetter regnerisch und stürmisch mit vereinzelt Sonnenschein. − Symbolbild: Marius Bulling, dpa

Der Ex-Hurrikan Kirk zog in der Nacht zum Donnerstag von Frankreich Richtung Deutschland. Er bringt Kälte, Sturm und Regen mit sich, was sich bis zum Sonntag in Bayern zeigt. So geht es laut Deutschem Wetterdienst (DWD) mit dem Wetter in Niederbayern, Oberbayern und der Oberpfalz weiter.

  

Besonders in den Morgenstunden wurde es im Freistaat stürmisch. Doch sind wir aus dem Gröbsten heraus, gibt Dirk Mewes vom Deutschen Wetterdienst (DWD) Entwarnung. Noch am Donnerstagmorgen warnte der DWD für den Freistaat vor Böen der Stufen 2 und 3.

Das bedeutet: Bayernweit waren zwischen 3 und 10 Uhr Böen mit einer Geschwindigkeit bis zu 80 km/h, in den Hochlagen der Mittelgebirge bis 100 km/h möglich. In den Alpen oberhalb 1500 Metern wurden schwere Sturmböen bis 100 km/h, auf einigen exponierten Gipfeln orkanartige Böen um 110 km/h erwartet.

In Teilen Niederbayerns weniger stürmisch



Ausnahmen sind die Landkreise Dingolfing-Landau, Rottal-Inn, Altötting und Passau sowie Stadt Passau. Dort können laut DWD bis Mittag Windböen mit bis zu 60 km/h auftreten. „Über Oberbayern messen wir aktuell 50 km/h, von Schwaben her nimmt die Böigkeit immer mehr ab“, fügt Dirk Mewes an.

Im oberen Bayerischen Wald warnte der DWD vor teils schweren Sturmböen, von Regensburg bis zum Oberpfälzer Wald vor Sturmböen bis 80 km/h und vor umherfliegenden Gegenständen. An der Wetterstation am Großen Arber (1455 Meter) wurden laut DWD zwischen 9.30 und 10 Uhr schwere Sturmböen von 96 km/h gemessen.

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Starkregen im Alpenland gemeldet



In den Alpen wiederum meldete die Station am Gipfel des Brauneck (1550 Meter) am Vormittag Stumböen mit 105 km/h, an der Kampenwand (1669 Meter) 76 km/h. „Der Wind wird bis Mittag weiter nachlassen“, schätzt Dirk Mewes für die Regierungsbezirke Niederbayern, Oberbayern und Oberpfalz. Das Gröbste habe man bereits überstanden.

Dennoch die Empfehlung: frei stehende Objekte wie Leinwände und Möbel sichern, Zelte und Abdeckungen befestigen und auf herabfallende Gegenstände wie Äste achten.

So viel Regen erwartet uns am Wochenende



Der Ex-Hurrikan Kirk, bzw. das Tiefdruckgebiet, brachte nicht nur Wind, sondern auch Regen mit sich. Das Regengebiet über Oberbayern hatte sich schnell Richtung Norden nach Niederbayern und die Oberpfalz ausgebreitet. Am Donnerstagnachmittag können einzelne Schauer und Gewitter auftreten, erklärt Dirk Mewes. Die Niederschlagsmenge halte sich aber in Grenzen zwischen fünf bis zehn Liter pro Quadratmeter.

Anders sieht es am östlichen Alpenrand aus. Dort meldet der DWD eine Warnung für Starkregen. Dort wurde vom DWD eine Warnung vor Starkregen bis zu 20 Litern pro Quadratmeter zwischen 8 Uhr und 15 Uhr ausgegeben.

Ex-Hurrikan Kirk zieht weiter Richtung Schweden



Generell zieht das Tiefdruckgebiet weg aus Deutschland Richtung Norden. Am Donnerstagmorgen befand sich der Ex-Hurrikan Kirk laut Dirk Mewes bereits über der Ostsee. „Gegen Mittag zieht er vermutlich über den südlichen Teil Schwedens weiter entlang der Küste“, erklärt Mewes.

Wetter am Freitag: Es bleibt kühler



Regnerisch wird auch der Start ins Wochenende. Schauer und Gewitter können am Freitag im Südosten Bayerns auftreten. Die Temperaturen „sind etwas gedämpfter zwischen 13 und 15 Grad Celsius“, sagt Dirk Mewes. Auch die Schneefallgrenze rutscht auf 1500 Meter ab.

Am Samstag kommt die Sonne raus



Hingegen am Samstag gibt es mehr Chancen auf Sonnenschein, vor allem in Niederbayern, erklärt der Wetterexperte. Die Temperaturen bleiben moderat zwischen 14 und 17 Grad Celsius. Der Grund: „Der Nebel in den Morgenstunden dämpft die Temperaturentwicklung am Vormittag“, erklärt Dirk Mewes.

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Erneut Windig: Böen am Sonntag bis zu 60 km/h



Windig bis stürmisch wird es wieder am Sonntag. Der Wetterexperte schätzt Windgeschwindigkeiten von maximal 60 km/h in Niederbayern, Oberbayern und der Oberpfalz.

Auch soll es in allen drei Regierungsbezirken regnen. Der DWD rechne für die Region mit zehn bis 15 Litern pro Quadratmeter innerhalb von sechs Stunden, „die aber nach derzeitigem Stand vormittags vornehmlich im südlichen Oberbayern niedergehen“, ergänzt Mewes. In den anderen Regionen fallen die Regenmengen geringer aus.

Zum Ende der Woche steigen die Temperaturen laut DWD vor allem im südlichen Alpenvorland auf bis zu 19 Grad Celsius. Kühler wird es hingegen im Bayerwald bei maximal 13 Grad Celsius.

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