Rezept

Honighuhn mit Lavendel und Nektarinen

08.09.2023 | Stand 12.09.2023, 22:43 Uhr
Angelika Sauerer

Süße Frucht, frische Säure, würziger Rosmarin, blumiger Lavendel und Röstaromen – das steht dem Huhn gut. Foto: Leonhard Sauerer

Von Angelika Sauerer

Regensburg. Zitronen, Rosmarin und Lavendel aromatisieren die Hähnchenschenkel aus dem Backofen.

Habe ich schon einmal erwähnt, dass ich ein Hühnerfan bin? Wenn nicht, dann wird es Zeit. Hühnerfleisch ist so vielseitig: Brust, Keulen und Flügel unterscheiden sich in Struktur und Geschmack. Was ist auch sehr schätze: Huhn ist bestens geeignet für die schnelle Küche – egal, ob als kurz gebratene oder geschnetzelte Brust oder zusammen mit Kartoffeln und Gemüse im Rohr geschmorte Haxen und Flügel.

Die Ökobilanz von Geflügel fällt passabel aus, besonders, wenn es sich um regionales Biohuhn handelt, für das kein Futter importiert wird. Hühnerfleisch hinterlässt im Vergleich zu Schweine- oder gar Rindfleisch generell den niedrigsten CO2-Fußabdruck. Darüber hinaus ist Hühner- oder Putenfleisch fettarm und proteinreich, enthält Zink, Eisen und B-Vitamine. Außerdem schmeckt es mir. Wenn also Fleisch, dann bitte gerne Huhn.

Hommage an das Federvieh

Insofern hat ein Kochbuch mit dem Titel „Alles Huhn“ (2019 im Löwenzahn Verlag erschienen) sehr gute Karten bei mir. Gabriele Halper und Irene Rosc beschreiben darin über 60 Rezepte rund um Huhn und Ei – von der Hühnersuppe über den Klassiker Coq au vin bis hin zu ausgefallenen Gerichten wie Geschmorten Hühnermägen und Ei am Spieß – und verraten auch sonst viel Wissenswertes über das liebe Federvieh. Da ich mich keinesfalls mir falschen Federn schmücken möchte, sei hier darauf hingewiesen, dass das folgende Rezept auf der Idee der beiden Autorinnen basiert. Ich habe lediglich Nektarinen statt Pfirsiche und Schenkel statt dem ganzen Huhn verwendet sowie die Kartoffeln gleich mit aufs Blech gelegt.

Kartoffeln schälen und halbieren, in einer Schüssel mit Salz, Pfeffer und Olivenöl vermengen. Hähnchenschenkel gut salzen und pfeffern sowie mit einer Handvoll Lavendelblüten einreiben. Noch etwas Olivenöl darüber gießen und dann bei 190 Grad Umluft für eine gute halbe Stunde braten.

Honig und Nektarinen

In der Zwischenzeit die Zitrone in Scheiben schneiden, die Nektarinen vierteln und die Rosmarinzweige waschen und trocken tupfen. Das Blech aus dem Ofen nehmen, Zitronenscheiben und Nektarinen darauf verteilen; Rosmarinzweige in Stücken ebenfalls zugeben. Nun die Hühnerteile mit Honig beträufeln. Wie viel man davon nimmt, ist Geschmackssache. Man sollte dabei bedenken, dass die Nektarinen selbst ja auch schon süß sind.

Zuletzt noch einen guten Schuss Weißwein angießen und das Blech wieder in den Ofen schieben. Nach etwa 20 bis 30 weiteren Minuten ist alles fertig. Zwischendurch sollte man kontrollieren, ob nichts anbrennt. Bei Bedarf noch etwas Wein angießen, aber nicht über die Hühnerschenkel, damit die Haut knusprig bleibt.

Die Zutaten

Für vier Personen benötigt man:

4 große Hähnchenschenkel vom Bauernmarkt
8-10 mittelgroße Kartoffeln
Salz und Pfeffer
eine Handvoll Lavendelblüten
Olivenöl
zwei Zweige Rosmarin
eine Bio-Zitrone
3-4 reife Nektarinen
2-3 TL Honig
Weißwein