Brennnessel-Blätter in den Knödeln? Ja, das gibt’s tatsächlich. Auch wer sich mit Wildkräutern nicht auskennt, sollte das ausprobieren. Denn Brennnesseln kennt jeder. Sie wachsen in Wäldern und manchmal auch im Garten.
Bei Brennnesseln denken viele vor allem an die Reizungen, die die Pflanze bei Berührung auf der Haut verursacht. Oder eben an ungeliebtes Unkrautjäten im Garten. Das alles wird der Brennnessel allerdings nicht gerecht. Sie ist nämlich ein Superfood und seit Jahrhunderten als Nutz- und Heilpflanze bekannt.
Mittlerweile erobert sich die Brennnessel ihren Platz als Lebensmittel zurück. Das liegt zum einen am steigenden Interesse an regionalen Wildkräutern. Zum anderen sind es der hohe Nährstoffgehalt und die vielen gesundheitsfördernden Eigenschaften.
Da man frische Brennnesselblätter nicht im Supermarkt kaufen kann, heißt es losziehen, einen Beutel mitnehmen und die Blätter bei einem Waldspaziergang sammeln. Ernten kann man etwa ab März bis Ende Oktober. Wichtig ist, die Brennnesseln an einer völlig naturbelassenen Stelle zu pflücken, also nicht vom Straßen- oder Wegesrand.
Die jungen Blätter ernten
Beim Pflücken am besten Gartenhandschuhe tragen, so können einen die Brennhaare nichts anhaben. Für den Verzehr nur die oberen, jungen Blätter der Brennnessel ernten. Sie munden zart und frisch, während die großen Blätter weiter unten am Stängel zäher und sehr herb schmecken.
Bei der Verarbeitung sollte man etwas aufpassen, denn auch die jungen Blättchen können wehtun. Es gibt aber ein paar Möglichkeiten, die feinen Brennhärchen an den Blättern unschädlich zu machen: Die Blätter in einem Baumwolltuch kurz durchkneten, so brechen die Brennhärchen ab. Oder die Blätter auf ein Baumwolltuch geben und ein paar Mal mit einem Nudelholz darüber rollen.
Die Zubereitung ist einfach
Anschließend kann man die Blätter zum Beispiel mit einem Wiegemesser schneiden oder klein hacken. Wir beginnen mit der Zubereitung: Die Milch über das Knödelbrot gießen. Die Brennnesseln blanchieren, ausdrücken, fein hacken und mit dem Knödelbrot vermengen. Die Zwiebel und den Knoblauch klein schneiden (Knoblauch nicht pressen!), in Butter andünsten und dann mit den Eiern zum Knödelbrot geben. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen und gut durchkneten. Anschließend das Mehl untermischen und kleine Knödel formen. Das Salzwasser zum Kochen bringen und die Knödel darin circa 15 Minuten köcheln lassen. Mit brauner Butter und geriebenem Parmesan servieren. Zu den Knödeln passt hervorragend ein frischer Blattsalat.
Zutaten für die Brennnesselknödel
Für acht Knödel benötigt man:
Knödel: 300 g Knödelbrot, 1/8 l Milch, 200 g Brennnesseln, 4 Eier, 2 EL Mehl, 1 Zwiebel, 2 Knoblauchzehen, 40 g Butter, 1 Messerspitze Muskatnuss, Salz, Pfeffer
Zum Servieren: 40 g Parmesan, 60 g Butter
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