Wahlvorbereitungen
SPD und AfD stellen Landeslisten für Bundestagswahl auf

06.12.2024 | Stand 06.12.2024, 17:33 Uhr |

Wahl - Wer bekommt bei der Bundestagswahl welchen Listenplatz - das müssen die Parteien nun festlegen. (Archivbild) - Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Am 23. Februar soll ein neuer Bundestag gewählt werden. Die Parteien in Bayern rüsten sich mit ihren Listenaufstellungen. Den Aufschlag machen SPD und AfD.

Zweieinhalb Monate vor der für 23. Februar geplanten Bundestagswahl beginnen die Parteien in Bayern mit ihren Listenaufstellungen. Am Samstag kommt die SPD in Bamberg zusammen, um ihre Landesliste zu beschließen. Die AfD beginnt damit ebenfalls am Samstag in Greding.

Carsten Träger soll SPD-Liste anführen

Der SPD-Landesvorstand hat als Spitzenkandidaten den Co-Vorsitzenden der bayerischen Landesgruppe im Bundestag, Carsten Träger, vorgeschlagen. Von den aktuell 23 SPD-Bundestagsabgeordneten kandidieren insgesamt 22 erneut. Angesichts aktuell mauer Umfragewerte müssen allerdings mehrere von ihnen fürchten, bei einem schlechten Listenplatz ihren Platz im Parlament zu verlieren.

Stephan Protschka soll AfD-Spitzenkandidat werden

Die AfD-Landesliste soll der Landesvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Stephan Protschka anführen. Für einen der vorderen Listenplätze will nach Angaben aus Parteikreisen zudem der stellvertretende Landesvorsitzende Rainer Rothfuß kandidieren. Dieser hatte auf dem jüngsten Landesparteitag eine „bayerische Resolution für Remigration“ eingebracht, die dann auch beschlossen wurde. In dem Papier setzt sich die Partei für die massenhafte Rückkehr von Ausländern aus Deutschland in ihre Heimatländer ein.

Ziel Protschkas sind diesmal mindestens 18 AfD-Abgeordnete im Bundestag. Bei der vergangenen Wahl waren 12 Abgeordnete ins Parlament eingezogen.

Listenplätze entscheidend

Der Listenplatz ist bei den meisten Parteien in Bayern entscheidend dafür, wer am Ende in den Bundestag einzieht oder nicht. Denn außer CSU-Bewerbern haben für gewöhnlich nur einzelne Kandidaten anderer Parteien Chancen auf ein Direktmandat. Entscheidend ist also die Landesliste: Je nach Wahlergebnis und Sitzverteilung im Parlament gilt eine entsprechende Anzahl von Kandidaten in der Reihenfolge der Liste der jeweiligen Partei in einem Land als gewählt.

Die CSU und die Grünen wollen ihre Landeslisten am kommenden Wochenende 14./15. Dezember aufstellen, Freie Wähler und FDP noch eine Woche später.

© dpa-infocom, dpa:241206-930-310341/1

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