Vor allem am Mittwoch ist in fast allen Teilen des Freistaats wegen Glätte Vorsicht geboten. Am Münchner Flughafen könnte es Probleme geben, an mehreren Schulen soll der Präsenzunterricht ausfallen. Bei Unfällen wurden schon zum Wochenanfang mehrere Menschen verletzt.
Vorsicht ist geboten: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet am Mittwoch in weiten Teilen Bayerns mit Unwettergefahr durch gefrierenden Regen und Glatteis. Am Flughafen München sei deshalb vor allem in der ersten Tageshälfte mit erheblichen Einschränkungen bei Starts und Landungen zu rechnen, teilte der Airport am Dienstag mit. Flugreisenden wurde geraten, sich bei den Fluggesellschaften vor der Anreise zu informieren.
Die Lufthansa teilte mit, man habe „den gesamten Flugplan für die Kurz- und Langstrecke deutlich reduziert“. Unter anderem strich die Fluggesellschaft vorsorglich ihre Zubringerflüge von Stuttgart in die bayerische Landeshauptstadt.
An mehreren Schulen im Nürnberger Land, in Unterfranken, Niederbayern sowie in der Oberpfalz werde zudem der Präsenzunterricht am Mittwoch ausfallen, teilte das Kultusministerium in München am Dienstag mit. Winterliche Verhältnisse führten bereits zu mehreren Unfällen mit Verletzten im Freistaat.
In Bernhardswald (Landkreis Regensburg) waren am Montag zwei Linienbusse mit insgesamt zehn Passagieren zusammengestoßen. Eines der Fahrzeuge sei auf einer schneeglatten Straße ins Rutschen geraten, teilte die Polizei am Dienstag mit. Daraufhin geriet der Bus auf die Gegenspur und stieß dort mit dem anderen Bus zusammen. Ein 45-jähriger Busfahrer und ein 13-jähriger Passagier kamen mit leichten Verletzungen in Krankenhäuser.
Im niederbayerischen Niederaichbach (Landkreis Landshut) rutschte eine 19-Jährige am Montag mit ihrem Wagen laut Polizei gegen einen Briefkasten, dessen Verankerung sich daraufhin auf der Straße verteilte. Anschließend prallte der Wagen gegen einen Baum, der auf ein geparktes Auto fiel. Danach prallte die 19-Jährige mit ihrem Wagen gegen eine Hauswand. Sie kam mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus.
Auf der Autobahn 9 bei Schnaittach (Landkreis Nürnberger Land) erlitt ein 73-Jähriger schwere Verletzungen, nachdem er laut Polizei am Montag vermutlich wegen der Glätte mit seinem Wagen in einer Kurve nach links abgekommen war. Daraufhin überschlug sich sein Auto. Der 73-Jährige wurde in eine Klinik geflogen.
In der Nacht zu Mittwoch und Donnerstag erwartete der DWD in fast allen Teilen des Freistaats gefrierenden Regen und damit „erhebliche Glatteisgefahr“. Eine entsprechende Unwetterwarnung veröffentlichten die Meteorologen am Dienstag. Wegen teils stundenlanger Regenfälle könnten sich demnach Eispanzer auf gefroreren Böden bilden - „mit entsprechenden Auswirkungen auf Verkehr und Infrastruktur“.
Der DWD riet dazu, Aufenthalte im Freien und Fahrten möglichst zu vermeiden. Autofahrer müssten sich zudem auf Sperrungen einstellen und sollten „Decken und warme Getränke mitführen“.
Tagsüber werden demnach am Mittwoch flächendeckend Niederschläge vorhergesagt. Diese ziehen am Donnerstag weiter nach Süden und gehen immer mehr in Schneefälle über. Am Freitag kann es noch einige Schneeschauer im Norden und im Osten des Freistaates geben. Die Höchstwerte liegen dabei bei minus drei bis plus ein Grad.
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