Volker Wissing will trotz des Bruchs der Ampel-Koalition Bundesverkehrsminister bleiben und tritt aus der FDP aus. Scholz-Berater Jörg Kukies soll indes Nachfolger von Finanzminister Christian Lindner werden.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing bleibt nach dem Ende der Ampel-Koalition im Amt und verlässt seine Partei, die FDP. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) habe ihn am Mittwochabend gefragt, ob er bereit sei, sein Ministeramt „unter den neuen Bedingungen fortzuführen“, sagte Wissing am Donnerstagmorgen in Berlin. „Ich habe darüber nachgedacht und dies gegenüber Herrn Bundeskanzler Scholz bejaht.“
Er wolle sich treu bleiben, sagt Wissing
Mit dieser Entscheidung wolle er aber „keine Belastung für meine Partei sein“, fügte Wissing hinzu - daher habe er Bundesparteichef Christian Lindner „meinen Austritt aus der FDP mitgeteilt“. Er wolle in keine andere Partei eintreten und sich auch nicht von den „Grundwerten“ der FDP distanzieren.
„Wir haben schwierige Zeiten“
Zu seinen Beweggründen sagte Wissing, sein Vorgehen entspreche „meiner Vorstellung von Übernahme von Verantwortung“. Er wolle sich treu bleiben, sagte Wissing, der bislang auch FDP-Landeschef in Rheinland-Pfalz war, zur Begründung.
„Wir haben schwierige Zeiten“, sagte der Minister weiter. Die Menschen seien verunsichert. Er appelliere „an alle“, in ihrer jeweiligen Funktion für die Demokratie „verantwortungsvoll“ zu handeln.
Jörg Kukies wird Nachfolger von Lindner
Indes wurde bekannt, dass der bisherige Wirtschaftsberater von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Jörg Kukies, Nachfolger des entlassenen Finanzministers Christian Lindner (FDP) werden soll. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen. Zuvor hatten ARD und „Bild“ darüber berichtet.
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− dpa/afp
Weitere Informationen folgen in Kürze.
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