Nicht viele Menschen können bei der Arbeit an einem Tau unter einem Helikopter mitfliegen. Luise Bähr genießt das. Hier erzählt sie, warum sie Stunts bei der „Bergretter“-Reihe so gern selbst macht.
Schauspielerin Luise Bähr macht ihre Stunt-Einsätze in der ZDF-Actionreihe „Die Bergretter“ gern selbst. „Ich mag den Nervenkitzel und liebe es, Grenzen auszutesten“, sagte die 45-Jährige im Interview mit der Nachrichtenagentur dpa.
„Da gibt es bei den Dreharbeiten zum Glück unzählige Gelegenheiten. Zu meinen Favoriten gehören auf jeden Fall die Tauflüge am Helikopter. Nur durch einen Gurt und ein Seil gesichert am Helikopter in atemberaubender Höhe durch die Luft zu gleiten, ist ein unbeschreibliches Gefühl.“ Das bereite ihr immer aufs Neue Wonneschauer, sei aber auch eiskalt, so Bähr. „Im Winter muss man sich dafür im Gesicht dick mit Fettcreme einschmieren, um keine Erfrierungen zu erleiden.“
Die 16. Staffel von „Die Bergretter“ läuft ab 7. November donnerstags um 20.15 Uhr im ZDF und ist vorab auch in der ZDF-Mediathek zu sehen.
Eisbaden auf fast 3.000 Metern Höhe
Auch Eisbaden auf fast 3.000 Metern Höhe „ohne Sauna weit und breit“ sei eine schöne Herausforderung, so Bähr. „Wenn man für eine fiktive Rettung in reißende Gebirgsgewässer springt und gegen die eiskalte Strömung ankämpft und das immer wieder und wieder, muss man die Anstrengung nicht spielen. Doch wenn die Lippen zu blau werden und man droht zu unterkühlen, holen einen die Taucher der Wasserwacht natürlich wieder raus.“
Klettern und Abseilen im Hochgebirge gehörten mittlerweile für sie zum Alltag, machten ihr aber Riesenspaß, so die Schauspielerin. „Und Geschwindigkeit hat für mich einen ganz besonders großen Reiz. Mit dem Skidoo durch den Tiefschnee zu brettern, gehört definitiv zu meinen Highlights! Es ist wie auf einem Abenteuerspielplatz für Erwachsene.“
Von welchem Stunt sie bei dem Dreh träume? „Für die Dreharbeiten habe ich extra Skifahren gelernt, denn ich bin eigentlich Snowboarderin. Mal auf dem Board zu Einsatz zu kommen, fände ich super. Als Reiterin steht auch ein Stunt mit Pferden ganz oben auf meiner persönlichen Wunschliste“, so die 45-Jährige.
Bei Minus 20 Grad vor der Kamera
Bähr muss bei den Dreharbeiten teilweise bei minus 20 Grad vor der Kamera stehen. „Zum Glück sind wir als Bergretter mit der richtigen Kleidung ausgestattet. Zusätzlich benutzen wir Wärmesohlen und Wärmepads für die Hände, denn ohne Handschuhe, die wir beim Drehen teilweise aus haben müssen, kommt es sonst zu Erfrierungen.“
Wenn man den ganzen Tag in solch extremer Kälte unterwegs ist, sei Bewegung unausweichlich, dazu viel warmer Tee und eine ausgewogene Ernährung, damit das Immunsystem standhalte, so Bähr. „Unablässig ist es auf dem Gletscher auch, zwischen den Takes eine Sonnenbrille aufzusetzen, sonst droht man schneeblind zu werden.“
Das Wichtigste sei jedoch die richtige Einstellung. „Ich habe immer ein bisschen Sonne im Herzen dabei. Und wenn man uns die Kälte ansieht, ist das auch nicht schlimm. Blaue Lippen, machen das Ganze noch authentischer.“
© dpa-infocom, dpa:241106-930-280283/1
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