Neues bei Netflix, Prime und Co.
Streamingtipps der Woche: George Clooney und Brad Pitt als rivalisierende Leichenentsorger in „Wolfs“

24.09.2024 | Stand 27.09.2024, 15:46 Uhr |

Professionelle Kooperation mit Meinungsverschiedenheiten: Nick (Brad Pitt, l.) und Jack (George Clooney) sind in „Wolfs“ nicht besonders gut, wenn’s um Teamarbeit geht. − Foto: Scott Garfield, Apple TV+

Welche Streaming-Highlights die kommende Woche bereithält, verrät unsere Übersicht.

Wolfs



  

„Fixer“, „Ausputzer“, „Problemlöser“: Es gibt viele Begriffe für das, was Jack (George Clooney) in „Wolfs“ tut. Doch wie man seinen Beruf nennt, ist nicht so wichtig. Man sieht nach seinem Einsatz in der Regel nicht, dass gearbeitet wurde – wenn alles nach Plan läuft. Für Jack läuft allerdings nichts nach Plan. Ein Anruf kommt von Margaret (Amy Ryan), einer New Yorker Staatsanwältin, in deren Apartment eine Leiche liegt. Jack macht sich diskret an die Beseitigung, als es an der Tür klopft: „Ich kümmere mich um Ihr Problem“, erklärt Nick (Brad Pitt). Beide wissen, was der andere gesehen hat, und das könnte ihren Kopf kosten. Also arbeiten sie zusammen – auch wenn sie keine Lust darauf haben.

„Wolfs“ ist ein schwarzhumoriger Thriller, spektakulär besetzt mit George Clooney und Brad Pitt. Regisseur und Drehbuchautor Jon Watts spielt in dieser Anti-Buddy-Komödie zwei Superstars gegeneinander aus. Der Tote in Margarets Wohnung ist nämlich gar nicht tot, und die beiden entdecken in seinem Rucksack eine große Menge Drogen.

Apple TV+, ab 27.9.

Der Fall Rigo



Die Oper „Rigoletto“ von Giuseppe Verdi gilt als sein erstes Meisterwerk. Sie handelt vom Hofnarren Rigoletto, der im Auftrag des Herzogs von Mantua über andere Höflinge lästert. Als der Herzog Rigolettos Tochter Gilda umwirbt, plant Rigoletto, ihn zu töten. Doch unglücklicherweise stirbt Gilda. 173 Jahre nach der Uraufführung wird die Oper als True-Crime-Format „Der Fall Rigo“ neu interpretiert. Gilda (Lea Zoë Voss), die Tochter von Social-Media-Comedian Rigo Triboulet (Michael Kessler) wird tot im Bett von Rigos Manager Mantua (Anton Rubtsov) gefunden. Die Reporterin Franziska Helmholz (Viktoria Ngotsé) und ihr Kollege Roman (Denis „Marshall“ Ölmez) ermitteln in dem Fall. Sie analysieren Boulevard-Beiträge und befragen Rigos Umfeld (darunter „Bachelor“ Niko Griesert und Deichkind-Musiker Sascha Reimann).

„ARD Kultur zeigt mit diesem Projekt, dass ‚Alte Meister‘ modern interpretiert werden können, während das Original gewürdigt wird“, sagt Kristian Costa-Zahn, Programmgeschäftsführer bei ARD Kultur. Der Kurzfilm, inszeniert von Matthias Bollwerk (Drehbuch: Floris Asche) kritisiert reißerische Medienberichterstattung; immer wieder ist Verdis Opernmusik zu hören.

ARD Mediathek, ab 25.9.

Un/Dressed



  

In „Un/Dressed“ fallen häufig die Hüllen, oft im Pool oder am Strand. Die Story folgt Elle (Lena Meckel), die nach ihrer Großmutter Margot (Brigitte Karner) die Leitung des Familienmodeunternehmens übernehmen soll. Dabei stößt sie auf zahlreiche Geheimnisse und Intrigen. Ein persönliches Geheimnis stellt Elle vor die Wahl zwischen zwei Männern: ihrem Verlobten Thilo (Gerrit Klein) und Ben (Malik Blumenthal), einem mysteriösen Bodyguard, der ihre Großmutter beschützt.

Die Kameraarbeit von Fabian Rösler unter Regie von Tim Trachte beeindruckt. Malik Blumenthal und Gerrit Klein zeigen starke Bildschirmpräsenz und haben eine authentische Chemie mit Lena Meckel. Leider wirkt das Drehbuch von Stefanie Sycholt überladen und die Dialoge oft hölzern und unnatürlich.

Prime Video, läuft bereits

A Revolution on Canvas



  

Weil seine Gemälde ihn im Iran in Gefahr brachten, lebt Nickzad „Nicky“ Nodjoumi seit 45 Jahren im Exil in New York City. 1980 musste der Maler fliehen, nachdem radikale Islamisten seine im Teheraner Museum ausgestellten Bilder zerstört oder entwendet hatten. Das Schicksal seiner Werke blieb ihm jahrzehntelang ein Rätsel. 2022 suchte Nodjoumis Tochter Sara Nodjoumi nach den beschlagnahmten Gemälden. Aus ihrer Reise in den Iran entstand ihr erster investigativer Dokumentarfilm „A Revolution on Canvas“, in Zusammenarbeit mit ihrem Ehemann Till Schauder. Der Film zeigt mehr als eine gefährliche Reise in ein von Konflikten geprägtes Land. Durch Interviews mit ihrem Vater und ihrer Mutter, der Künstlerin Nahid Hagigat, entsteht auch ein persönliches Bild ihrer Familie, für die Kunst an erster Stelle steht.

WOW, ab 27.9.

Zu den Kommentaren