Tipps für Hundebesitzer
Gassigehen im Winter: So schützen Sie Ihren Hund bei Kälte, Eis und Schnee

16.01.2025 |

Die meisten Hunde haben Spaß bei Eis und Schnee. Trotzdem sollten Besitzer einiges bei Gassirunden im Winter beachten. − Foto: red

Winterliche Gassirunden sind etwas Herrliches - können für einen Hund aber auch zum Spießrutenlauf werden. Wie gut ein Tier Kälte, Eis und Schnee verträgt, hängt neben der Beschaffenheit des Fells auch vom Alter und dem Gesundheitszustand ab, heißt es beim Deutschen Tierschutzbund.

  

„Dank ihres schützenden Fells können viele Hunde auch Minustemperaturen gut verkraften“ sagt Lisa Hoth-Zimak, Fachreferentin für Heimtiere beim Deutschen Tierschutzbund. Allerdings sei das Kälteempfinden jedes Tieres unterschiedlich und hänge von Alter, Gesundheitszustand und Rasse ab. Tierhalter sollten aufmerksam sein und handeln, wenn ihr Tier friert – „etwa, wenn es anfängt zu zittern oder sich eng an die Beine seines Halters schmiegt“, rät die Expertin.

Hunde frieren ab 4 Grad

Gerade kleinere Hunde oder Rassen mit wenig Unterfell oder gar Nackthunde haben große Probleme bei Kälte. Und wie beim Menschen sind Welpen und Hundesenioren empfindlicher, wenn es draußen frostig wird. Ab 4 Grad fangen Hunde an zu frieren. Ab -7 Grad besteht bei kleinen Rassen und Welpen sogar Lebensgefahr. Bei diesen Tieren rät Hoth-Zimak dringend zu einem Hundemantel, zudem sollte auf stundenlange Spaziergänge verzichtet werden. Denn: Hunde können sich genauso erkälten wie Menschen.

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Salz und Split schaden den Pfoten

Nicht nur die Kälte kann den Vierbeinern zusetzen. Streusalz und scharfkantiger Rollsplit, die auf Straßen und Bürgersteigen ausgestreut werden, können schmerzhafte Risse an den Pfotenballen verursachen. Im schlimmsten Fall kann das zu bösen Entzündung führen. Vor allem langhaarige Hunde haben im Winter zudem das Problem, dass sich Schnee und Eis im Fell und zwischen den Zehen verfangen und zu dicken Klumpen werden. Das mag zwar lustig ausschauen, ist für den Vierbeiner aber sehr unangenehm. Die Tierschutzexpertin weiß: „Wenn ein Hund sich immer wieder die Pfoten leckt oder stehen bleibt, kann man davon ausgehen, dass das Laufen für ihn schmerzhaft ist.“ Sie empfiehlt, die Pfoten nach dem Spaziergang mit lauwarmen Wasser abzuduschen, das wärmt auf und macht sauber. Danach sollte ein Verwöhnprogramm mit einem speziellen Pfotenbalsam folgen. Melkfett oder Vaseline sind dafür auch geeignet. Auf Handcreme hingegen sollte aufgrund der vielen chemischen Zusatzstoffe verzichtet werden.



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Hunde sollten keinen Schnee fressen

Was viele Hunde gerne tun, was sein Besitzer aber schnell unterbinden sollte: Schnee fressen. Im Schnee ist manchmal Streusalz, Split, Frostschutzmittel oder anderer Schmutz enthalten. Treten beim Hund typische Beschwerden wie Durchfall, Erbrechen oder Würgen auf, ist Schonkost, zum Beispiel aus gekochtem Reis, Hühnchen und Karotten, angezeigt. Kommt Fieber hinzu, ist der Gang zum Tierarzt zwingend erforderlich.

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