Vergangene Woche hatte Afghanistan nach Überschwemmungen über 300 Tote gemeldet. Nun hat heftiger Regen eine weitere Region unter Wasser gesetzt. Das Krisenland ist auf Extremwetter kaum vorbereitet.
Bei erneuten Überschwemmungen sind in Afghanistan mehr als 50 Menschen ums Leben gekommen, darunter auch Kinder. Dies teilte die Regierung der zentralafghanischen Provinz Ghor mit. Tausende Häuser seien infolge schwerer Regenfälle zerstört worden, zudem Geschäfte, Brücken und landwirtschaftliche Flächen, hieß es in der Mitteilung weiter. Wichtige Straßen seien unpassierbar.
Erst vergangene Woche hatten heftige Überschwemmungen den Norden Afghanistans getroffen. Mehr als 300 Tote waren unter anderem aus der Provinz Baghlan gemeldet worden.
Zu den jüngsten Fluten im Zentrum des Landes teilte die Provinzregierung Ghor mit: „Die Opfer befinden sich in einer äußerst schwierigen Lage. Sie haben keinen Zugang zu Unterkünften, Wasser, Lebensmitteln und anderen notwendigen Dingen.“ Die Regierung bat um Unterstützung.
Extreme Wetterereignisse wie Fluten oder Dürren nehmen in Afghanistan zu. Experten machen dafür die Klimakrise verantwortlich. Nach Jahrzehnten von Kriegen und Konflikten ist das Land schlecht darauf vorbereitet.
Seit der Machtübernahme der islamistischen Taliban im August 2021 ist die internationale Zusammenarbeit mit dem südasiatischen Land stark eingeschränkt.
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