Tatwerkzeug war ein Messer
Sechsjähriger gewaltsam getötet: 14-Jähriger als Verdächtiger festgenommen

26.09.2023 | Stand 26.09.2023, 15:33 Uhr

Zwei Polizisten gehen zu der Stelle in unmittelbarer Nähe des Sees in Pragsdorf, wo der Sechsjährige am 14.09.2023 mit schwersten Stichverletzungen gefunden wurde, an denen er später verstarb − Foto: dpa

Der gewaltsame Tod eines sechsjährigen Buben scheint aufgeklärt. Die Polizei hat in Pragsdorf (Mecklenburg-Vorpommern) einen 14-Jährigen festgenommen. Er soll das Opfer mit einem Messer erstochen haben. Ein Gericht hat auch schon einen Haftbefehl ausgestellt.



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Nach dem gewaltsamen Tod eines sechsjährigen Jungen in Pragsdorf bei Neubrandenburg hat die Polizei einen 14-jährigen Tatverdächtigen festgenommen. Der Jugendliche sei der letzte Mensch gewesen, der das Opfer am 14. September lebend gesehen habe, und habe sich zudem bei Befragungen in Widersprüche verstrickt, gab die Polizei am Dienstag bekannt.

Er wurde am Dienstagvormittag in Pragsdorf festgenommen und soll wegen dringenden Tatverdachts jetzt einem Haftrichter vorgeführt werden, wie eine Polizeisprecherin sagte. Ein Haftbefehl wegen Verdacht des Totschlags wurde am Morgen am Amtsgericht Neubrandenburg erlassen. Bei der Vorführung beim Haftrichter habe er auf Anraten seines Anwaltes keine Angaben gemacht. Er stehe im dringenden Verdacht des Totschlags, sagte der ermittelnde Staatsanwalt auf einer Pressekonferenz in Neubrandenburg.

Blutanhaftungen und Faserspuren des Opfers sowie DNA-Spuren am Messer



Der deutsche Jugendliche war laut Polizei der letzte Mensch gewesen, der das Opfer am 14. September lebend am Bolzplatz in Pragsdorf gesehen hatte. Bei Befragungen hatte sich der 14-Jährige in Widersprüche verstrickt, gab die Polizei am Dienstag bekannt. Dazu komme, dass an der Kleidung des Getöteten und an einem Messer - der mutmaßlichen Tatwaffe - DNA-Spuren gefunden wurden, die „mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit dem 14-Jährigen“ zugeordnet werden können, hieß es. Das Motiv sei noch unklar.

Das sechsjährige Opfer war am 14. September nicht zur vereinbarten Zeit vom Spielen in Pragsdorf nach Hause gekommen. Die Eltern meldeten ihn als vermisst. Abends wurde das Kind mit schwersten Stichverletzungen in der Hecke am Bolzplatz gefunden. Versuche, es wiederzubeleben, blieben erfolglos.

Der Tatverdächtige war der Polizei bereits kurz nach der Gewalttat aufgefallen. Eine Durchsuchung in der Wohnung der Familie wegen der Tatwaffe hatte den Verdacht damals aber nicht untermauert.

− dpa