Neue Trends
Stirbt die Marmelade aus? So ändern sich die Frühstücks-Gewohnheiten

24.11.2024 |

Die gute alte Marmeladensemmel landet inzwischen immer seltener auf dem Frühstückstisch. − Foto: Andrea Warnecke/dpa

Für viele gehört Marmelade fest zu einem leckeren Frühstück. Doch neue Ergebnisse von Marktforschern zeigen: Der süße Fruchtaufstrich wird unbeliebter. Das hat vor allem mit der Arbeit zu tun.

  

Ein Frühstück ohne Marmelade ist eigentlich kaum denkbar. Oder etwa doch? Marktforscher des Consumer Panel Services GfK haben jetzt herausgefunden, dass der Absatz für Marmelade sinkt. Laut der Fachzeitschrift „Lebensmittel Praxis“ verzeichnen Hersteller bei Konfitüren (wie die korrekte Bezeichnung für Fruchtaufstriche meist lautet) in diesem Jahr einen Rückgang von 54 000 Tonnen im Vergleich zum Vorjahr. Das entspricht einem Minus von 3,2 Prozent.

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Der Grund: Immer weniger junge Erwachsene frühstücken unter der Woche zu Hause. In der Folge leiden der Konsum von Kaffee, Honig – und eben auch von Konfitüren und Marmeladen.

Kamilla Dubai vom Marktforschungsunternehmen NielsenIQ macht dafür auch den Rückgang des Homeoffice nach den Corona-Jahren verantwortlich. Dadurch würden viele Erwachsene außer Haus frühstücken.

Zuckerfreie Aufstriche kommen immer mehr in Mode

Kernzielgruppe für Marmeladen und Honig sind somit inzwischen die älteren Menschen, heißt es im Bericht des Consumer Panel Services GfK. Die Marktforscher sehen aber noch einen weiteren Grund, warum die klassische Konfitüre immer weniger ankommt: den Trend zu zuckerfreien Produkten. Auch Bio-Produkte werden demnach attraktiver.

Eine gute Nachricht bleibt aber: die Zahl der Haushalte, die Konfitüre kaufen, hat sich zuletzt leicht stabilisiert. Von Oktober 2023 bis September 2024 kauften 26,3 Millionen Haushalte Konfitüre, im Jahr zuvor waren es laut GfK nur 26 Millionen. Im Durchschnitt kauft jeder Haushalt pro Jahr 3,5 Kilo Konfitüre. Damit bleibt der Wert zwar stabil – liegt aber auf dem niedrigsten Niveau der vergangenen sechs Jahre.

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