Neben saisonalen Gründen wie dem Ende von Ausbildungs- und Schuljahr macht auch dem bayerische Arbeitsmarkt inzwischen die bundesweit spürbare Konjunkturschwäche zu schaffen. Mit 299.652 Arbeitslosen waren Mitte August im Freistaat über 20.000 Personen mehr arbeitslos gemeldet als im Juli.
Die Sommerflaute, die schwache Wirtschaftsentwicklung und nicht zuletzt die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs nennt denn auch Fred Gaida, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Regensburg, als Gründe, die deutlicher als üblich diese Entwicklung prägen.
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Obwohl Prognosen für die kommenden Monate nur sehr eingeschränkt möglich seien („gewöhnlich sinkt die Arbeitslosigkeit im September ja wieder“), so zeigt sich Gaida angesichts der hohen Bereitschaft der Unternehmen, junge Menschen auszubilden, durchwegs optimistisch. Bei einer bayernweiten Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent, die um nicht weniger als 0,4 Prozentpunkte höher liegt als im Vorjahr, werden aber auch die Unterschiede im Freistaat nicht geringer. Die Arbeitslosenquoten schwanken zwischen 2,3 beziehungsweise 2,5 in den Landkreisen Bad Tölz-Wolfratshausen oder Pfaffenhofen/Im im Süden sowie den 7,4 Prozent in den nordbayerischen Städten Schweinfurt und Coburg.
Schwaben bleibt Primus
Mit Blick auf die bayerischen Regierungsbezirke bleibt Schwaben mit einer Quote 3,5 Prozent weiterhin das Maß aller Dinge, während die ostbayerischen Regionen auf den nächsten Plätzen diesmal mit jeweils 3,7 gleichauf landeten. Niederbayern meldet derzeit 27.632 Arbeitslose, was einer Steigerung gegenüber Juli von 12,3 Prozent entspricht, während die Oberpfalz um 10,7 Prozent auf 24.146 Arbeitslose zulegte. Ein Blick nach Ostbayern zeigt, dass der Agenturbezirk Regensburg bei einer Quote von 3,4 Prozent liegt – mit 2,6 Prozent für den Landkreis Neumarkt, 2,9 im Kreis Regensburg und 3,2 in Kelheim sowie 4,8 Prozent in der Stadt Regensburg.
Der Schwandorfer Bezirk meldet für den Landkreis eine Quote von 3,4 Prozent. Im Kreis Cham sind es 2,9 Prozent, in Amberg-Sulzbach 3,6 sowie in der Stadt Amberg 6,1 Prozent.
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