Niederlage im Oberpfalz-Derby
2:1-Führung reicht Eisbären Regensburg gegen giftige Weidener nicht – Giesl verletzt raus – Nun wartet Dresden

04.10.2024 | Stand 04.10.2024, 22:56 Uhr |

Eine intensive Partie lieferten sich die Eisbären und die Weidener im Derby. Foto: Andreas Nickl

Die Eisbären Regensburg haben in der DEL 2 ihr zweites Spiel in dieser Woche verloren: Vor ausverkauftem Haus (4712 Zuschauer) musste sich der amtierende Meister den Blue Devils Weiden mit 2:3 (2:1, 0:0, 0:2) geschlagen geben.

  

„Spitzenreiter, Spitzenreiter“, schallte es am Mittwochabend durch die Donauarena. Nach dem Sieg gegen die Krefeld Pinguine hatten die Eisbären die Tabellenführung übernommen und gingen als selbiger mit ordentlich Euphorie in das Derby gegen Weiden. Und bis auf die bewährte Goalie-Rotation, Laurikainen raus- Ex-Weidener (Saison 19/20) Neffin rein, standen die selben Reihen auf dem Eis, wie zwei Tage zuvor beim Erfolg gegen Krefeld.

Intensive Anfangsphase



Von Müdigkeit war bei den Regensburgern – und auch bei den Weidenern, die am Mittwoch 1:3 gegen Landshut verloren, keine Spur. Beide Teams gingen von Spielsekunde eins an äußerst leidenschaftlich und giftig zu Werke und ließen sich so gegenseitig kaum Luft zu atmen respektive zu einem geordneten Spielaufbau. Bei den ersten Abschlüssen der Partie hatten weder Jonas Neffin noch sein Weidener Gegenüber Marco Wölfl große Probleme. Diese bekam Wölfl dann in einer eigentlich wenig brenzligen Situation und prompt stand es 1:0 für Regensburg. Wölfl fuhr bei einem langen Klärungsschlag der Eisbären heraus, kam sich dabei aber unter dem Druck der forecheckenden Eisbären mit seinem eigenen Verteidiger ins Gemenge und so landete der Puck über Matej Giesl zentral vor dem Tor wo Consti Ontl am schnellsten reagierte und die Eisbären in Führung brachte (9:27).

Erste Führung währt nur kurz

Doch im direkten Gegenzug ereilte die Regensburger eine ähnlich unglückliche Situation. Mit einem langen Stock versuchte Jakob Weber eine Hereingabe von Vladislav Filin zu klären, doch die Scheibe rutschte neben Jonas Neffin ins Tor, der schon in die andere Richtung unterwegs war (9:53).

Nach diesem Doppelschlag fand das Spiel wieder hauptsächlich zwischen und hinter den Toren statt, ehe Ryon Moser sich durch die Mitte durchtankte, mit seinem Abschluss an Wölfl scheiterte und der Abpraller bei Kevin Slezak landete, der nur noch einschieben musste (17:34). Doch die knappe Führung wackelte im zweiten Drittel durchaus.

Weiden drückt offensiv



Gerade zu Beginn schaltete Weiden in der Offensive einen Gang hoch und hatte direkt nach Drittelbeginn durch Fabian Ribnitzky, Neal Samanski und Lucas Gläser drei aussichtsreiche Chancen, doch die Eisbären hatten mit Jonas Neffin einen starken Rückhalt, der mehrfach stark hielt. Die beste Chance für die Eisbären hatte wohl David Morley, der auf Vorarbeit von Corey Trivino und Olle Liss vergab. Das wäre beinahe bestraft worden, denn im direkten Gegenzug konterte Weiden über Gläser, der frei vor Neffin auftauchte. Doch der Weidener Stürmer jagte die Scheibe deutlich drüber. Allmählich bekam die Defensive die Weidener nun wieder in den Griff, doch die Eisbären verloren Matej Giesl, der nach einem Kopftreffer verletzt raus musste. Mit „Jonas Neffin“-Sprechchören dann in die Drittelpause.

Lucky Punch für die Blue Devils

Knapp fünf Minuten nach Beginn des letzten Drittels musste sich aber auch Neffin beugen. Nach einem Pass von Dominik Müller bekam Daniel Bruch zu viel Platz vor dem Tor, drehte auf und versenkte den Puck scharf neben Neffin im Tor (45:49). Im Gegensatz zu MIttwoch war den Eisbären das Glück danach nicht hold – stattdessen gelang dieses Mal den Weidenern der Siegtreffer. Neffin, der bis dahin überragend gehalten hatte, konnte einen Schuss von Gläser nicht festhalten, den Abstauber versenkte Samanski zum Derbysieg für die Blue Devils (53:09).

Für die Eisbären heißt es nun schnell abhaken: Am Sonntag geht es ab 17 Uhr in Dresden gegen die Eislöwen.

Regensburg – Weiden 2:3 (2:1, 0:0, 0:2)

Eisbären Regensburg: Neffin – Giles, Bühler; Weber, Schütz; Demetz, Mayr; Köttstorfer – Gajovsky, Moser, Slezak; Liss, Trivino, Morley; Ontl, Schmid, Giesl; Schmidt, Grimm, Angaran

Blue Devils Weiden: Wölfl – Kolb, Larsen; Bohac, Muck; Müller, Länger; Ribnitzky – Samanski, Filin, Gläser; Ward, Rubes, Vantuch; Pul, Voit, Bruch; Schwarz, Vogt

Tore: 1:0 (9:27) Ontl (Giesl), 1:1 (9:53) Filin (Larsen-Kolb), 2:1 (17:34) Slezak (Moser-Gajovsky), 2:2 (45:49) Bruch (Müller), 2:3 (53:09) Samanski (Gläser-Larsen); Schiedsrichter: Daniel Kannengießer/Bruce Becker; Zuschauer: 4712; Strafminuten: Regensburg 2 – Weiden 6

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