Die höchsten Sportrichter verhandeln die Doping-Sperre des Fußballers Mario Vuskovic vom Hamburger SV. Sportvorstand Boldt setzt auf eine baldige Verkündung des Urteils.
Nach der Verhandlung zum Doping-Fall des Fußball-Profis Mario Vuskovic vor dem Internationalen Sportgerichtshof Cas rechnet der Hamburger SV mit einem Urteil spätestens Anfang August.
„Wir können davon ausgehen, dass es eine Entscheidung vor dem Saisonstart geben wird“, wurde HSV-Sportvorstand Jonas Boldt von mehreren Medien - darunter „Bild“ und „Hamburger Morgenpost“ - zitiert. Die neue Zweitliga-Saison beginnt am ersten August-Wochenende.
Boldt war ebenso wie Vuskovic am Dienstag und Mittwoch in Lausanne in der Schweiz. Dort wurden am Mittwoch vom Cas Zeugen gehört. Der 22 Jahre alte Kroate Vuskovic war 2023 vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes der Einnahme des Blutdopingmittels Epo für schuldig befunden und rückwirkend vom 15. November 2022 an mit einer zweijährigen Sperre belegt worden. Vuskovic bestreitet den Doping-Vorwurf, hat Einspruch eingelegt und hofft auf einen Freispruch.
Auch die Nationale Anti-Doping-Agentur (Nada) und die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) gingen gegen das Urteil vor. Sie beantragten beim Cas, die Sperre auf vier Jahre zu erhöhen. Der Fall Vuskovic hat sich zu einem Grundsatzstreit über die Epo-Analytik entwickelt. Die bei ihm angewandte und von der Wada durchgeführte SAR-PAGE-Methode wird von Experten immer wieder kritisiert.
© dpa-infocom, dpa:240515-99-45532/2
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