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Gespaltener Tegernsee: Der Bayern-Aufsichtsrat macht Eberl und Freund die Arbeit schwer

14.08.2024 | Stand 14.08.2024, 17:38 Uhr |

Welchen Einfluss Uli Hoeneß nach wie vor beim FC Bayern hat, lässt sich im aktuellen Transferfenster beobachten. Symbolbild: Sven Hoppe, dpa

Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr. Ob Max Eberl und Christoph Freund diese Redewendung zuletzt in Bezug auf Uli Hoeneß den Kopf gekommen ist, ist rein spekulativ.

Wenn Hoeneß gefragt wird, welche Rolle er derzeit bei den Geschicken des FC Bayern spielt, verweist er gerne auf den Aufsichtsrat. Wie viele Leute darin haben einen beruflichen Hintergrund im Profifußball? Hoeneß und Rummenigge. Der Rest setzt sich aus Sponsorenvertretern, einem Notar, Chef Herbert Hainer (früher Adidas) und Edmund Stoiber zusammen. Wenn also ein Spieler den Aufsichtsrat von sich überzeugen will, muss er nach wie vor den Weg über die A8 und die B318 in Richtung Tegernsee einschlagen.

Matthijs de Ligt sollte gehen, Jonathan Tah kommen, ein nicht näher bekannter Insider mit den Initialen U. H. verrät heimlich, dass vor weiteren Neuzugängen erst Spieler verkauft werden müssen. Manchester United erklärt sich daraufhin gütigerweise bereit, Bayern de Ligt abzunehmen. Für 20 Millionen Euro unter Marktwert.

An seinem designierten Nachfolger Tah, Wunschspieler von Neu-Trainer Vincent Kompany, gibt es wohl Zweifel im Aufsichtsrat. Aber was weiß Kompany schon von Innenverteidigern. Man stelle sich vor, wie die Geschichte des deutschen Fußballs ausgesehen hätte, wäre im Jahr 1970 eine treibende Kraft am Tegernsee gewesen, die den damals 35-jährigen Udo Lattek öffentlich davon abgebracht hätte, so etwas wie eine Ablöse für einen unbekannten Flügelspieler aus Ulm zu bezahlen.

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