Das Tennis-Duo Tim Pütz und Kevin Krawietz überrascht in Turin. Schon nach zwei Partien steht fest, dass die beiden am Samstag um den Finaleinzug beim Tennis-Saisonfinale spielen.
Als erstes deutsches Doppel der 55-jährigen Turniergeschichte haben die US-Open-Finalisten Kevin Krawietz und Tim Pütz das Halbfinale des Tennis-Saisonabschlusses erreicht. Das Duo rang bei den ATP Finals in Turin die Italiener Simone Bolelli und Andrea Vavassori mit 7:5, 6:4 nieder und überstand dank des zweiten Sieges im zweiten Spiel vorzeitig die Gruppenphase.
Nach Angaben der Herren-Organisation ATP stand zuvor noch kein rein deutsches Doppel-Team in der Runde der besten Vier. „Absolut“, sei es ein großes Stück Tennis-Geschichte, meinte Krawietz. „Es macht Riesenspaß, vor den Italienern zu spielen, coole Stimmung gewesen.“ Am Samstag spielen Krawietz und Pütz damit um den Einzug ins Endspiel des Turniers, an dem die acht erfolgreichsten Doppel-Paarungen der Saison teilnehmen. Der Wettbewerb wird in Turin parallel zum Einzel-Wettbewerb mit Alexander Zverev ausgetragen.
Mit einem famosen Lob sicherte Pütz das erste Break der Partie, das gleichbedeutend mit dem ersten Satzgewinn war. Schon bei 5:4 hatte das Davis-Cup-Duo zwei Satzbälle gehabt, die die von den Zuschauern unterstützten Italiener aber abwehrten. Im zweiten Satz fiel dann die Entscheidung mit dem Break zum 6:4. „Der Unterschied war minimal, den ersten Satz hätten wir genauso gut verlieren können. Das Niveau war sehr, sehr hoch“, sagte Pütz.
Erfolg beim ersten gemeinsamen Auftritt beim Saisonfinale
Am Freitag steht noch das abschließende Gruppenspiel gegen die noch sieglose Paarung Rohan Bopanna/Matthew Ebden (Indien/Australien) an. Zum Auftakt hatte das deutsche Duo bereits mit einem Erfolg gegen an die an eins gesetzten Marcelo Arevalo und Mate Pavic (El Salvador/Kroatien) überrascht.
Pütz/Krawietz (Frankfurt/Coburg) qualifizierten sich als achtbestes Team des Jahres gerade noch für den Saisonabschluss und sind in ihrem zweiten gemeinsamen Jahr auf der ATP-Tour zum ersten Mal als Team dabei. Krawietz nahm bereits dreimal zuvor an den ATP Finals teil, schaffte es aber nie in die Runde der besten Vier. Für Pütz ist die Teilnahme ein Debüt, er war zuvor nur als Ersatzspieler dabei.
Anders als für Einzel-Teilnehmer Zverev steht für das deutsche Doppel nach den ATP Finals noch nicht direkt der Urlaub ab. Mit dem deutschen Team treten die beiden in der kommenden Woche noch bei der Davis-Cup-Endrunde in Malaga an.
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