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Immer live dabei bei den Fußballstars: Dank „Ref-Cam“, „Kabinen-Cam“ und Co.

10.12.2024 | Stand 10.12.2024, 11:30 Uhr |

Viele Aufgaben: Schiedsrichter Sven Jablonski war bei Bayern gegen Dortmund mit einer „Ref-Cam“ ausgestattet worden. Foto: Imago/Images

Was waren das noch für Zeiten, als sich Fußball-Schiedsrichter weitgehend nur rund um den Mittelkreis herum bewegten. Da brauchte es noch keine Einspringer an der Seitenlinie, weil Linienrichter aushelfen mussten, weil es bei den Chefs plötzlich am Oberschenkel zwickte. Heutzutage sind Referees aber viel unterwegs in den Profiligen. Von box zu box, um auch gleich in den neuen Sprachjargon überzugehen.

Wer denkt, dass die Schiedsrichter auf dem Platz bald überhaupt keinerlei Relevanz mehr haben, weil ohnehin alles im Kölner Keller entschieden wird, der täuscht sich. Wer soll künftig die „Ref-Cam“ transportieren und die spektakulären Bilder liefern, wie Sven Jablonski beim Klassiker zwischen Bayern und Dortmund? In Zeiten sinkender Aufmerksamkeitsschwellen braucht es mehr als ein klassisches Fußballspiel, um die Fans zu unterhalten. In den vergangenen Jahren haben Vereine immer mehr versucht, ihre Stars immer besser abzuschirmen. Um attraktiv zu bleiben, vor allem für die jüngere Zuseherschaft, braucht es einen Sinneswandel, fordern nicht wenige. Die Ausgestaltung in den kommenden Jahren verspricht spannend zu werden. Mit Fehlgriffen ist zu rechnen. Es ist nicht auszuschließen, dass Sky und Co. künftig mit Verpixelungen arbeiten müssen, um nicht zu viel aus den Kabinen zu zeigen. Aber haben die zahlenden Kunden nicht ein Anrecht darauf, auch zu erfahren, wie schnell ein Harry Kane oder ein Nico Schlotterbeck auch bei Doping-Kontrollen nach den Spielen unterwegs sind? Wer als Erster den Becher füllt und wie viele Tropfen überhaupt ausreichen? Mittendrin statt nur dabei!

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