Sportvorstand Max Eberl hat nach der Demontage des FC Bayern im Champions-League-Spiel beim FC Barcelona dünnhäutig auf kritische Nachfragen reagiert. Dabei müssen die Münchner das Spielsystem dringend anpassen, wie unser Redakteur Alexander Petri kommentiert.
Eberls Verwandlung zum wütenden „Mini-Hoeneß“ war entlarvend: „Mach den Trainerschein, dann kannst du es besser machen“, blaffte der Sportvorstand des FC Bayern einen Journalisten an, der es nach der 1:4-Pleite in der Champions League bei Hansi Flicks FC Barcelona gewagt hatte, nach der Abwehrleistung des Duos Upamecano/Kim zu fragen. Ein Volltreffer, wie Eberls Dünnhäutigkeit bewies.
Völlig berechtigte Journalistenfrage an Max Eberl
Die Journalistenfrage war natürlich völlig berechtigt, denn nicht zum ersten Mal wackelte die Münchner Defensive bedenklich. Was auch mit der mutigen Offensivtaktik von Trainer Vincent Kompany zusammenhängt, die sich gegen einen Top-Gegner erneut als zu anfällig erwies. Dazu kommt die Formschwäche Manuel Neuers, der aktuell nicht den gewohnten Rückhalt verkörpert. Abgesehen von Neuer: Hat der FCB überhaupt ausreichend Weltklassespieler für Kompanys Risiko-Fußball im Kader?
Kompany muss alles schleunigst überdenken
Wenn die Bayern in dieser Saison wieder Titel gewinnen wollen, sollten sie ihr System schleunigst überdenken und anpassen. Gegen Holstein Kiel und Werder Bremen in der Bundesliga mag der spektakuläre Ansatz ja zu Torfestivals führen, doch international – das zeigte spätestens am Mittwoch der FC Barcelona auf − ist so wohl kein Blumentopf zu gewinnen. Geschweige denn ein Henkelpott. Um das zu erkennen, braucht es keinen Trainerschein.
mgb
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