Manche Zehen bringen Glück. Zum Beispiel das Exemplar des schottischen Philosophen David Hume. Ihm zu Ehren wurde eine Statue in Edinburgh errichtet und die Legende besagt: Wer über den großen Zeh rubbelt, dem ist Fortuna hold.
Andere Zehen bringen dagegen großes Pech. Beispielsweise der von Nayef Aguerd, seines Zeichens Abwehrspieler beim spanischen Fußball-Erstligisten San Sebastian. Der rangelte beim Duell gegen Barcelona am vergangenen Wochenende mit Stürmer Robert Lewandowski und verlor – zumindest im ersten Moment. Der Videoassistent schaltete sich ein und erkannte den Treffer ab. Mit dem großen Zeh soll Lewandowski nämlich im Abseits gestanden haben. Das sorgte später wiederum für große Irritationen bei Barcelona, denn die Fernsehbilder zeigen recht deutlich: Der Zeh des Anstoßes gehörte gar nicht Lewandowski – sondern Aguerd.
Oh weh! Barca-Trainer Hansi Flick war außer sich vor Wut – zumindest für seine Verhältnisse. „Der Schiedsrichter kann nichts dafür, wir sind Menschen, wir machen Fehler und heute war es ein großer Fehler.“ Der Referee ließ ihn wissen: „Was soll ich machen?“
Ja, was soll er denn machen, der arme Mann? Die Technik ist nun mal da, da kann man jetzt nicht so einfach drauf pfeifen. Vielmehr liegt es jetzt an den Fußball-Regel-Göttern, endlich hart durchzugreifen. Abwehrspieler sollten künftig verpflichtend mit dem schwärzesten Schwarz an den Füßen auflaufen, während die Treter der Stürmer neongelb strahlen müssen. Außerdem sollte es für alle Spieler verpflichtend sein, die Zehennägel akkurat zu stutzen. Es gilt die Devise: Lieber eine Nagelbettentzündung, als eine fehlerhafte Abseitsposition.
Oder jeder Verein stellt sich seine eigene Statue von David Hume in die Kabine, alle müssen rubbeln und der Videoschiedsrichter schaut in die Röhre.
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