Neben dem Fußballplatz sind Fußballer längst auch als Mode-Ikonen unterwegs. Man erinnere sich nur an die bestimmt stilvolle aber primär sündhaft teure Lammfell-Jacke, die Leroy Sané im Jahr 2019 bei seiner Anreise zur Nationalmannschaft trug.
Und er ist beileibe nicht der einzige Profi, der sich als Teilzeit-Model versucht: Die Liste ist mittlerweile lang und bei manch’ einem Kandidaten ist man sich gar nicht mehr so sicher, ob er ein Fußballer ist, der nebenbei modelt, oder ein Model, das nebenbei Fußballer ist.
Wie auch immer: Man kann nur froh sein, dass es auf dem Fußballplatz gewisse Kleidungsregeln gibt, die man einzuhalten hat. Man mag sich kaum vorstellen, wie es auf dem Platz aussehen würde, wenn sich die Spieler selbst ihre Outfits aussuchen dürften und auf einmal mit Gucci-Tasche und Balenciaga-Shirt auflaufen. Wobei man bei diesem Gedanken schnell feststellt: Eigentlich sind Fußballer – von der Jugend, über den Amateurbereich bis zur Champions League – längst Opfer von Marken und Mode: Denn wer wurde nicht schon kritisch beäugt, weil er Trainingskleidung oder Schuhe von Kappa oder Joma trägt? Selbst oder gerade auf niedrigstem fußballerischen Niveau soll man schließlich nach etwas aussehen, und da müssen nun mal Marken wie Puma, Adidas oder Nike her.
Dabei zeigt uns doch gerade einer der besten Torjäger unserer Zeit, dass es auch anders geht: Harry Kane schoss in der vergangenen Saison in Skechers-Fußballschuhen die Bundesliga kurz und klein und gewann seinen ersten Goldenen Schuh als bester Torschütze im europäischen Fußball. In Nike-Schuhen ist ihm das vorher nicht gelungen. Wenn das so weitergeht, dann dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis auch der stilbewusste B-Klassen-Ronaldo seine Nikes links liegenlässt und die Skechers vom verschmähten Kinder- und Seniorenschuh zum letzten Schrei auf dem Fußballplatz werden.
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