Nach der Weihnachtspause starten die Handballer des ASV Cham in die von der Abteilungsleitung selbst ausgerufenen „Wochen der Wahrheit“. In den nächsten vier Spielen wird sich entscheiden, wo der Weg von Bistrian & Co. hinführen wird. Bleibt es beim Alltag in der Oberliga Nord oder kann man wirklich nach den Regionalliga-Sternen greifen und den Aufstieg in Angriff nehmen?
Vier Mal 60 harte Minuten liegen in den nächsten Wochen zwischen dieser Antwort. Los geht es an diesem Samstag (17 Uhr) beim Tabellenvierten HSV Hochfranken. Die Hausherren haben nach zehn Spieltagen sechs Siege und vier Niederlagen auf dem Konto. Und für die Rot-Weißen stellt diese Partie die erste von vier wegweisenden Spielen in Folge dar.
Benny Heiduk aus der Sportlichen Leitung erhöht so vor dem Spiel noch einmal den Druck auf Tahovsky & Co. und sagt an die Mannschaft gerichtet: „Wir hoffen, dass sich die Spieler in der Trainingspause gut erholen konnten, denn wir müssen uns auch auswärts auf unsere Stärken besinnen.“ Heißt für Heiduk, eine harte, kompakte Abwehr zu spielen und das schnelle Spiel nach vorne über 60 Minuten zu zeigen: „Das sind unsere Trümpfe.“
Schwerer ausrechenbar sein
Und noch eines möchte man in der Sportlichen Leitung wieder mehr sehen: dass man auf allen Positionen wieder schwerer auszurechnen ist. Denn gerade im letzten Spiel des Jahres 2024 verfiel man viel zu oft wieder in längst abgestellt geglaubte Muster, teils schob man die Verantwortung für den Abschluss an Petr Tahovsky ab, der wieder einmal lieferte und im letzten Saisonspiel 2024 sieben Treffer beisteuerte.
In Hochfranken kann Trainer Jan Vetrovec wieder auf alle Spieler des Kaders zurückgreifen, wie Heiduk sagt, denn auch Martin Kovarik sollte nach seinem Nasenbeinbruch wieder zur Verfügung stehen. Und dass es auf alle Spieler am Samstag ankommen wird, weiß auch Heiduk. So sagt er im Vorfeld zur Partie: „Das ist ein starker Aufsteiger, sie haben in eigener Halle nur zwei Punkte abgegeben, und zwar nur gegen den HBC Nürnberg. Sie spielen zudem eine offensive Abwehr, haben zwei sehr gute Torhüter und einen beweglichen Mittelmann.“
Ohne Harz kein großes Problem
Dass im Sportzentrum Rehau ohne das Haftmittel Harz gespielt werden muss, erachtet Heiduk als kein großes Problem mehr. Und mit einem Erfolg im Rücken nach 60 Minuten möchte man noch einmal richtig Fahrt aufnehmen, für eine positive Weichenstellung in die Zukunft.
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