Domenika Mayer hatte ein Lachen im Gesicht und breitete auf der Ziellinie die Arme zum Jubel aus: Auf Rang 29 kam sie nach 2:30:14 Stunden 7:19 Minuten hinter der niederländischen Siegerin beim olympischen Marathon von Paris als beste Deutsche ins Ziel und herzte nach 42,195 Kilometern mit Jessica Stenson (13./2:26:45) als Erstes eine australische Läuferin, mit der sie auch gemeinsam trainiert hatte.
„Ich hatte beschlossen, dass ich mich freuen will, wenn ich auf diese Ziellinie komme – egal, was passiert“, sagte Domenika „Meni“ Mayer vor den ZDF-Kameras. „Es war davor manchmal wirklich ein harter Kampf, aber die Menge hat einen getragen. Du warst nie alleine, das war richtig schön. Selbst wenn es einem schwergefallen ist, konnte man es richtig genießen.“
Anfangs in der Spitzengruppe
Anfangs hatte sich die 33-jährige Läuferin der LG Telis Finanz Regensburg, die in Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg zuhause ist und eine Bestzeit von 2:23:47 aus Berlin 2023 hat, noch in der Spitzengruppe aufgehalten. Nach 15 Kilometern war sie dann vor dem ersten Anstieg auf Rang 42 mit 43 Sekunden Rückstand auf die Spitze zu finden. Nach 20 Kilometern waren es an Position 46 80 Sekunden Rückstand, nach 30 Kilometern auf Platz 36 3:30 Minuten, nach 36 Kilometern auf Rang 34 rund fünf Minuten.
Dann kämpfte sich die Oberpfälzerin mit Berglauferfahrung auf dem bergigen Kurs noch unter die Top 30. „Ich dachte, dass ich an den Bergen ein bisschen mehr Leute überholen kann. Mir ist es tatsächlich den Berg runter besser gelegen“, berichtete sie vor den Fernsehkameras von der Strecke. „Aber das hat Abwechslung in die Strecke gebracht. Dann war‘s nicht so lang – gefühlt.“
„Wann kommt dieser Eiffelturm?“
Beeindruckend fand Mayer weniger die Sehenswürdigkeiten, sondern mehr die Konkurrenz. „Meine Highlights waren die Freundschaften auf der Strecke. Auch wie höflich die Afrikanerinnen sind. Erst wenn es zur Getränkestation geht, kommen ein bisschen die Ellbogen“, sagte sie. „Ich war ja noch nie in so einem Feld.“ Zum Ende fragte sich Mayer dennoch: „Wann kommt jetzt dieser Eiffelturm endlich?“
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