Leonie Beck aus Augsburg war im Vorfeld die große Favoritin auf die olympische Goldmedaille über 10 Kilometer Freiwasserschwimmen. Nach einer starken Aufholjagd und einer verpatzten vierten Runde, steigt die 27-jährige amtierende Welt- und Europameisterin mit leeren Händen aus der Seine.
Die Erwartungen an die gebürtige Augsburgerin Leonie Beck sind vor dem 10 Kilometer Freiwasserrennen sind hoch. Beck, die mittlerweile für den SV Würzburg startet und in Rom lebt, ist amtierende Europa- und Weltmeisterin über die zehn Kilometer Freiwasserschwimmen.
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Nur eine olympische Goldmedaille fehlt in ihrer Sammlung noch. Am Anfang des olympischen Rennens um 7.30 Uhr in der Seine sah es auch so aus, als ob es dabei bleibt.
Holpriger Start
Nach weniger als einer Runde hatte sie bereits knapp eine Minute Rückstand. Die Athletinnen schwimmen sechs Runden auf der Pendelstrecke in der Seine. Abwärts möglichst mittig im Fluss um die Strömung auszunutzen und aufwärts so nah wie möglich an der mit Moos bedeckten Wand, um der Strömung zu entgehen.
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Schon früh übernimmt die Niederländerin Sharon van Rouwendaal die Führung. Sie gibt diese lange Zeit nicht her und schwimmt ungeschützt im Strom des Flusses. An ihre Fersen hängt sich eine große Traube an Gegnerinnen. Die Schwimmerinnen wollen den Sog der Kontrahentinnen ausnutzen, um Kraft zu sparen. Leonie Beck, die gebürtige Augsburgerin, verliert anfangs fast den Anschluss. Doch sie beginnt nach der ersten Runde die Aufholjagd.
Furiose Aufholjagd
Nach eineinhalb Runden halbiert Beck den Rückstand schon. Eine Runde später sind es nur noch 12 Sekunden. Man hat das Gefühl, dass die 27-Jährige das Feld jetzt von hinten aufrollt. Nach Runde vier – der Rückstand auf die Australierin Moesha Johnson ist auf 1.20 Minuten gewachsen – ist klar: Beck hat sich verzockt.
Niederländerin gewinnt
Im Rennen um den Sieg sind auf den letzten hundert Metern nur noch Johnson, van Rouwendaal und die Italienerin Ginevra Tadeucci. Van Rouwendaal macht fast das ganze Rennen die Führungsarbeit und hat am Ende trotzdem die Kraft sich im Schlusssprint durchzusetzen. Für Leonie Beck endet der Wettkampf bei ihren dritten olympischen Spielen unglücklich mit Rang neun.
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