Mit rund 1,5 Millionen Angestellten ist Amazon einer der weltgrößten Arbeitgeber. In Deutschland sollen es bis Jahresende 40 000 sein, die Mehrheit in der Logistik. Diese sollen mehr Geld bekommen.
Der US-Konzern Amazon will den Einstiegslohn für seine Beschäftigten in der Logistik um einen Euro auf 15 Euro und mehr erhöhen. Das kündigte die deutsche Amazon-Gesellschaft am Mittwoch in München an. Gelten soll das ab September, das Unternehmen hat demnach Gespräche mit den Betriebsräten aufgenommen. Das bisherige Einstiegsgehalt war 14 Euro „und mehr“ - letzteres bedeutet, dass die Gehälter regional leicht unterschiedlich sein können.
Zur Gehaltserhöhung hinzu kommen laut Unternehmen unter anderem die Förderung von Weiterbildungsangeboten im Wert von bis zu 8 000 Euro und ein kostenloses Deutschlandticket im öffentlichen Regionalverkehr mit Bus und Bahn.
Im Frühjahr hatten Arbeitgeber und Gewerkschaft Verdi bei der diesjährigen Tarifrunde in der Logistik in mehreren Bundesländern Lohnerhöhungen vereinbart. Das Amazon-Management lehnt Tarifverträge seit jeher ab, ein langjähriger Streitpunkt mit Verdi.
Derzeit arbeiten nach Unternehmensangaben weit über 20 000 Amazon-Beschäftigte in Deutschland in der Logistik. Inklusive der übrigen Unternehmensbereiche soll die Gesamtzahl der festangestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland bis Jahresende auf 40 000 steigen, das wären 4000 mehr als im vergangenen Jahr.
Amazon hat seinen Marktanteil im Online-Handel in Deutschland in den vergangenen Jahren ausgebaut und dementsprechend neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt. Im Spätsommer soll ein weiteres Logistikzentrum in Horn-Bad Meinberg in Betrieb gehen, vorangegangen war die Eröffnung eines neuen Standorts in Erfurt im Mai.
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