Störung behoben
Probleme bei Kartenzahlungen behoben – Zahlungen mit Karte wieder möglich

12.09.2024 | Stand 12.09.2024, 18:48 Uhr |

Wegen einer Störung kommt es am Donnerstag bundesweit zu Problemen bei der Kartenzahlung.  − Symbolbild: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Bei Kartenzahlungen kam es am Donnerstag vielerorts zu Problemen. Sowohl Kredit-, Debit- als auch Girokarten waren betroffen. Nun funktioniert wieder alles. Einen Hackerangriff schließt die Kreditwirtschaft bisher aber aus.

  

Seit dem frühen Morgen kam es bundesweit zu Störungen bei Kartenzahlungen. Die Probleme betrafen Debit-, Kredit- und Girokarten, teilte ein Sprecher der Deutschen Kreditwirtschaft mit. Nun sind diese gelöst.

Die Deutsche Kreditwirtschaft wurde informiert, dass die technische Störung, die zeitweise Zahlungen mit Debit- und Kreditkarten beeinträchtigt hatte, behoben ist“, teilte ein Sprecher mit. „Zahlungen an Kassenterminals im Einzelhandel sind mit allen Karten wieder wie gewohnt möglich.“

Weitreichende Probleme am Donnerstag



Bei Girokarten konnte in Einzelfällen noch eine Bezahlung über Lastschrift möglich sein. „An den Automaten könne lediglich noch mit Girokarten problemlos Geld abgehoben werden, teilte die Deutsche Kreditwirtschaft mit. Bei Debit- und Kreditkarten konnte es hingegen auch dabei vereinzelt zu Einschränkungen kommen. Die Nutzung der Karten im Ausland war ebenfalls betroffen. Zuvor hatten der Bayerische Rundfunk und „Antenne Bayern“ berichtet.

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Das war der Grund für die Störung bei Kartenzahlungen



Grund für die Einschränkung waren Probleme bei einem internationalen IT-Dienstleister, der auch für viele deutsche Banken und Sparkassen Zahlungen mit Kredit- und Debitkarten abwickele. „Wir analysieren gemeinsam mit Zahlungssystembetreibern und Anbietern den weiteren Sachverhalt“, teilte der Sprecher der Kreditwirtschaft am Donnerstag mit. Eine Cyberattacke konnte ausgeschlossen werden.

  

Bei dem betroffenen IT-Dienstleister handelt es sich um das zum US-Konzern Fiserv gehörende Unternehmen First Data, wie ein Unternehmenssprecher auf Anfrage mitteilte. Es lag ein technisches Problem bei einigen Verarbeitungsdiensten vor. „Wir arbeiten mit Hochdruck an der Lösung des Problems und werden unsere Kunden so bald wie möglich informieren“, hieß es am Donnerstag.

Probleme mit Kartenzahlungen kommen immer wieder vor



Die Probleme waren zwar flächendeckend und erheblich, doch rekordverdächtig waren sie nicht. Immer wieder kommt es zu Einschränkungen beim bargeldlosen Bezahlen, zuletzt etwa im Mai dieses Jahres, als es wegen Softwarefehlern zu Problemen bei Kartenzahlungsterminals kam. Vor rund zwei Jahren führten technische Probleme sogar zu mehrtägigen Ausfällen bei Kartenzahlungen.

„Diese großflächigen Störungen passieren selten, haben aber enorme Auswirkungen, da viele Menschen sich mittlerweile auf ihre Karten verlassen und kein oder nur wenig Bargeld bei sich tragen im Alltag“, teilte Fachanwalt David Riechmann von der Verbraucherzentrale NRW auf Anfrage mit. „Man kann derzeit nur raten, sich mit ausreichend Bargeld einzudecken, sei es am Geldautomaten oder das Sparschwein zu Hause leeren, damit man sich im Alltag nicht einschränken muss.“

Die Händler seien in der Pflicht, die Kundschaft rechtzeitig auf die fehlende Möglichkeit der Kartenzahlung hinzuweisen, „damit es an der Kasse zu keinen unnötigen bösen Überraschungen kommt“, betonte Riechmann.

Herausforderung auch für den Einzelhandel



Damit stellen die Probleme auch den Einzelhandel vor Herausforderungen. „Für die Handelsunternehmen sind Störungen bei den Kartenzahlungen immer problematisch“, teilte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland, Stefan Genth, mit. „Kundinnen und Kunden sind dann oft verunsichert, ob sie bei ihren Händlerinnen und Händlern mit Karte bezahlen können.“

Dies könne auch dazu führen, dass sie ihre Einkäufe verschieben. Der Einzelhandel zahle für die Nutzung der bargeldlosen Bezahlsysteme Geld an die Netzbetreiber und Kartenanbieter. „Im Gegenzug muss er auch erwarten können, dass die Technik einwandfrei funktioniert.“

− dpa

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